Die 56,Wiener Kinobetriebe mit ihren 96 Sälen sind ein bedeutender Kulturfaktor der Stadt. Das Kinosterben der vergangenen Jahre dürfte endlich aufgehört haben.Während in den Schlaf silos der Wiener Vorstädte die Lichter verlöschen und die Menschen im blauen Schimmer der Fernsehapparate den Abend verbringen, strömt die Jugend vielfach in die Kinos der Innenstadt.Nicht ganz unbeschadet von Fernsehen und Videoboom trotzt das Großstadtkino hartnäckig den neuen Medien. Vor allem für viele Jugendliche ist es nach wie vor ein gesellschaftliches Ereignis.Verändert hat sich freilich seine
Vervierfacht hat sich in den vergangenen vier Jahren in Wien die Zahl der Medizinstudenten, die auf einen Ausbildungsplatz warten. Eine Jobbörse möchte Abhilfe schaffen.
„Was sich in Wien derzeit abspielt, ist für mich heller Wahnsinn. Die Partei in Wien steht in der Tat vor einer Existenzkrise. " Ö VP-Klubobmann Heinrich Neisser nimmt sich in einem FURCHE-Interview (Seite 4) kein Blatt vor den Mund. Für ihn ist Heinrich Wille, „von all den Kandidaten, die bisher ins Spiel gebracht worden sind, die weitaus beste Lösung" als künftiger Obmann der Wiener Volkspartei.Im Zusammenhang mit der ÖVP-Reform wird nach Meinung des Klubobmannes die Frage der Bünde „eher hochstilisiert". Obwohl er ein überzeugter Verfechter des Föderalismus
(2. 8., 03) Der Amtsschimmel wieherte—und Axel Cor-ti nahm ihn aufs Korn. Jemandem (ihm selbst?) wurde das Auto gestohlen. Trotz Verlustmeldung traktierten ihn die Behörden und Versicherungen, warum er die Nummerntafel des gestohlenen Wagens nicht zurückgegeben hätte. Was ja nicht möglich war, da sie samt dem Auto gestohlen wurde...Ein ,JSchalldämpfer”-typi-sches Thema? Eigentlich ein banales Thema. Muß man jemandes persönliche Scherereien mit Behörden gleich in eine Rundfunksendung verwandeln? Corti gelang es dennoch, aus diesem Thema eine gelungene Sendung zu machen, die von
(27. 7., ö 3) Ein paar Kostproben von den Salzburger Festspielen müssen schon dabei sein. Natürlich nichts kulturell Gehaltvolles, vielmehr Berichterstattung vom Geschehen drumherum. Mit Klatsch und Tratsch aus verschiedenen Ferienorten geht es weiter. Als Höhepunkt folgt die ausgedehnte 03-Wetter-Show. Mit großem Aufwand und schlechtem Witz wird der österreichischen Großwetterlage dermaßen gründlich auf den Grund gegangen, daß selbst die Fernseh-Wetterfrösche vor Neid erblassen müssen.Wann immer der Hörer während der Sommerferien auf O 3 schaltet, wird er von ,Jladio Holiday”
(19. 7., 03) Das „Grufts-Mädchen, das sich auf den Tod freut, weil es dann nicht mehr vor der Gesellschaft davonlaufen muß. Der Poper, dessen Lebenssinn nur in seichter Unterhaltung und biederen Umgangsformen ohne jedes Engagement besteht. Der Motorrad-F ana- tiker, der seine Mädchen mit Maschinen vergleicht, die Jugendlichen aus der Wiener Großfeldsiedlung: Sie alle kommen zu Wort, die Vertreter der Jugendkulturen der 80er Jahre. Mit Statements und Kommentaren von Psychologen durchsetzt, näherte sich die Feature-Redaktion in ihrer Sendung ,Kopf-Hörer“ dem Selbstverständnis der 80er
Allgemeine Trends im österreichischen „big business“ (so auch der Titel) will Franz Mathis, Dozent für Wirtschaftsgeschichte an der Universität Innsbruck, in insgesamt zwei Bänden analysieren.Vor allem das Unternehmenswachstum und die Eigentumsstruktur über lange Zeiträume haben es dem Autor angetan. Im nun vorliegenden ersten Band untersucht Mathis die Unternehmensgeschichte von 189 österreichischen Großunternehmen, von deren Gründung bis zum Ende der siebziger Jahre. Band zwei befindet sich in Vorbereitung und soll dann entsprechende Interpretationen liefern.Doch auch der erste
Am Küniglberg wird eifrig an einem neuen Jugendprogramm gebastelt. Wie soll eine gute Jugendsendung im Zeitalter der Videoclips und Politikverdrossenheit aussehen?
„Bei euch wird nicht geschossen? Ihr könnt ohne Angst vor einer Kugel über die Straße gehen? Ja, könnt ihr etwa eine Nacht lang schlafen, ohne jede Gefahr?“ Die beiden zwölfjährigen Libanesinnen starrten den österreichischen Journalisten fassungslos an. Aufgewachsen in zwölf Jahren des Krieges, konnten sie nicht verstehen, daß es auf der Welt einen Punkt geben könnte, wo das Morden und die Angst nicht selbstverständlicher Alltag sind.Zwölf Jahre Krieg haben die Menschen im Libanon psychisch und physisch ausgezehrt.Einer Mutter etwa gelingt es nicht, ihre fünf Kinder
(3. 7.; O 3) Seit vier Jahren vermittelt die Sendung „Freizeichen“ ihren Hörern den Eindruck eines „Radio zum Mitreden“. Das läuft folgendermaßen ab: Ein Hörer darf wenige Minuten zu einem vorgegebenen Thema Stellung nehmen, dann wird Musik gespielt. Eine neue Wortmeldung folgt, dann wieder eine Platte.Gelegentlich dürfen auch Hörer miteinander sprechen; beide plappern meist drauflos, ohne aufeinander einzugehen. Sollten sich endlich Ansätze zu einer Diskussion entwickeln, unterbricht der Moderator: Die nächste Platte wartet schon! So bleiben die Gedanken undiskutiert im Raum
„Das Menü abrufen, eine Diskette formatieren oder die Maus auf einer Fläche rollen“: für einen . Computerfan mögen dies vertraute Begriffe sein, einen Geisteswissenschaftler erfüllen sie hingegen eher mit Befremden oder Ablehnung. Wer dennoch seine Scheu ablegen und Sprache und Denkweise der Computerwelt kennenlernen will, dem sei die „Computerfibel für die Gei-steswissenschaften“ empfohlen.Mehrere Themen werden hier angerissen: Die Arbeitsweise eines Personal-Computers (PC), seine Einsatzmöglichkeiten sowie Tips für Anschaffung und Kauf. Im Vordergrund stehen natürlich die
„High-Tech“ steht international für den innovativen, mittelständischen Pionierunternehmer. Eine Studie in der Bundesrepublik zeigt richtiges Gründungsverhalten.
„Die Schule näher an die Kultur,'die Kultur näher an die Schule bringen“ - das ist das ehrgeizige Ziel des vor neun Jahren gegründeten „Österreichischen Kultur-Service“.
Was ist aus ihnen geworden, den neuen Technologien für den Umweltschutz? Wärmepumpe und Katalysator erweisen sich bisher leider nur als teure Ladenhüter.
(30.8.,öl)Zehn Jahre Feature-Redaktion: Dieses Jubiläum bietet Anlaß, einige bereits vor zwei Jahren ausgestrahlte Sendungen zu wiederholen. ,JJie Geschichte einer merkwürdigen Dreierbeziehung“—so der Titel — läßt ein Ehepaar zu Wort kommen, das obdachlos durch Wien streift, eine als Kind-Ersatz dienende Katze mit im Gepäck.Immer wieder wird ihnen ein Loch als Bleibe zugewiesen, immer wieder verlieren sie Heim und Arbeit. Denn niemand hat sie je auf ein geordnetes Leben vorbereitet, sie haben nie gelernt, mit Gefühlen oder Frustrationen umzugehen. Schwankend zwischen Stolz und
(25.8., öl) Warum sind gerade zehn Prozent der Jugendlichen politisch so außerordentlich aktiv? Ist die Verweigerung der anderen auf jeden Fall undemokratisch? Alle Jugendlichen bekennen sich jedenfalls zur Demokratie, auch wenn sie unterschiedliche Vorstellungen davon haben.,£ur politischen Aktivität junger Österreicher“ heißt die von Ilse Halsmayer gestaltete vierteilige Serie im Rahmen des Radiokolleg. Die gelungene Sendung versucht dem Demokratieverständnis der Jugend auf die Spur zu kommen, Verständnis zu schaffen für die oft ganz neuen und ganz anderen Formen demokratischer
Als „Transitland“ für Flüchtlinge zeigt sich Österreich gerne großzügig. Wie aber ergeht es jenen, die für längere Zeit, vielleicht für immer bei uns bleiben müssen?