Im Jahr 1963 war der Zeitungsmarkt in Wien durchaus überschaubar. Die elektronischen Medien spielten damals überhaupt keine Rolle, man kannte ja nicht einmal den Begriff. Das Badio war eine Art Verlautbarungsorgan, vom Rundfunkvolksbegehren war man noch weit weg. Da dachte in den Zeitungsredaktionen noch niemand daran. Jede Partei hatte ihr „Organ”, das „Kleine Volksblatt” war wirklich noch klein und die „Arbeiterzeitung” wurde von den Arbeitern tatsächlich noch gelesen. Nur die „Volksstimme” war auch damals alles andere als die Stimme des Volkes.Das Klima für Journalisten
In diesen Tagen, in denen die Bilder von der schrecklichen Erdbebenkatastrophe in Armenien die internationalen Nachrichtensendungen beherrschen, in diesen Tagen also führt sich die Diskussion, ob nur schlechte Nachrichten die Aufmerksamkeit und das Interesse das Publikum fesseln können, ad absurdum.Als „Macher“ von Informationssendungen wird man sonst ohnehin oft genug darauf angesprochen, ob es denn wirklich notwendig sei, der Öffentlichkeit, die ja die Nachrichtensendungen des Fernsehens weiterhin mit größter Glaubwürdigkeit ausstattet, die Scheußlichkeiten des Tages, auch im
Vorläufer der Festwochen scheinen dem Wiener Konzertpublikum beschert zu werden, wie man nach dem Aufgebot an prominenten Gästen in unseren Konzertsälen leicht glauben könnte. So stellte sich die Budapester Nationalphilharmonie, die lange nicht mehr in Wien gewesen war, mit einem betont nationalen Programm vor. Das Orchester, das bereits 1947 unter dem unvergessenen Ferenc Fricsay im Wiener Konzerthaus zu hören war, stand diesmal unter der Leitung des in Wien ebenfalls wohlbekannten Janos Ferencsik. Den Auftakt des überaus gelungen? Konzertes bildete Joseph Haydnr: ! Symphonie C-Dur, Nr.