Auf den zweiten Weltkrieg foLgter auch bei uns, in Österreich die schwierigen Jahre des politischen und. sozialen Neubeginnens. Es mußte aul allen Gebieten hart angepackt, und ohne langes Überlegen einfach zugegriffen werden. Die Praxis und die Notwendigkeiten des Alltags ließen keine Zeit, wissenschaftliche Definitionen über Sozialarbeit und deren Funktionen zu erarbeiten.Die Sozialarbeit galt früher hauptsächlich der Fürsorge in materiellen Notständen. Diese Aufgabe aber wird heute schon und in Zukunft in immer zunehmendem Maße von sozialpolitischen Maßnahmen übernommen. Heute
Pfingsten war es und der Wienerwald stand in tausend Blüten. Ein Bauer hatte den Pfarrer zum Mittagessen eingeladen, ln Kriegszeiten eine doppelte Wohltat. So machte ich nach dem Festhochamt einen Spaziergang durch das Dorf den Berg hinan. Plötzlich aber bleibe ich stutzig stehen. Eines meiner bravsten Madel im Ort im Gespräch mit einem SS-Soldaten, deT gerade auf Fronturlaub in der Heimat ist. Zwei Gegensätze: Sie ist Sodalin, Marienkind, wie sie sich, trotz ihrer 18 Jahre noch immer nennt. Er, aus der Kirche ausgetreten, vom Glauben abgefallen. Sie steht einfach vor ihm; er schaut
Wien hatte seit dem ersten Versuch !m Jahre 1947 heuer wieder eine zentrale Maiandacht der Wiener Arbeiter. Sie kamen aus den äußersten Enden der Großstadt, von Breitensee im Westen und von Floridsdorf im Osten; die Bezirke Ottakring und Hernais waren besonders stark vertreten. Jeden Abend war ein Vortrag über ein Lebensproblem in der Dauer einer Stunde. An der schriftlichen Fragestellung und Meinungsäußerung beteiligten sich zweitausend Personen. Ganze Tischrunden, Betriebe, Jugendgruppen nahmen geschlossen; Stellung zu den hier aufgeworfenen Problemen.Im Vergleich zu 1947 hat sich
Uber dię Stellung des Priesters zur Welt und in der Welt ist schon viel geschrieben und diskutiert worden. Auf allen Gebieten der Wissenschaft und Kultur scheinen Namen berühmter Männer auf. Es war um die Jahrhundertwende, als man der Seelsorge in den Großstädten und Industriezentren mit ihren eigenen Schwierigkeiten und neuen Aufgaben besondere Beachtung zu schenken begann. In Wien trat damals Prälat Dr. Heinrich Swoboda mit seinem aufrüttelnden Werk „Großstadtseelsorge“ hervor; alljährlich pflegte er die Theologen des letzten Jahrganges geschlossen als Hospitanten in die