Die Method-Feiern im Juli dieses Jahres zeigten die ungebrochene Stärke des christlichen Glaubens in der ÖSSR. Das Regime in Prag schmollt seither. Die Zukunft ist ungewiß.'
Seit 60 Jahren steht die russisch-orthodoxe Kirche in Konfrontation mit dem atheistischen Regime der Sowjetmacht. Der Leiter des Ostreferats des Instituts für weltanschauliche Fragen in Zürich, P. Dr. Robert Hotz SJ, stellt uns eine Analyse der Entwicklung dieser 60 Jahre zur Verfügung. Wir stellen.ihr eine Darstellung der sowjetischen Agentur Nowo-sti gegenüber und sind überzeugt, daß unsere Leser sich aus dem Vergleich ihre Meinung bilden können.
„Ein Gespenst geht um in Europa — das Gespenst des Kommunismus“, hatten im Jahre 1848 Karl Marx und Friedrich Engels drohend an den Anfang des „Kommunistischen Mani-fests“ geschrieben. Es war dies die erste, warnende Äußerung einer neuen Doktrin, welche sich, wie Karl Marx selbst im März 1852 in seinem Brief an Weydemeyer glänzend zusammenfaßte, auf eine — angebliche — Erkenntnis der historischen Prozesse stützte. Im Verlauf seines Briefes erklärte er: „Was ich neu tat, war erstens nachweisen, daß die Existenz der Klassen bloß an bestimmte historische
“^“aehdem nun bereits zwei Jahre verflossen sind, seit Rußlands - l^ großer Lyriker Pasternak starb und die Weltöffentlichkeit längst neue Helden gefunden hat, denen sie zujubeln kann, wollen wir uns nochmals eingehend mit diesem Dichter befassen. Pasternak wurde im Westen eigentlich erst durch seinen Roman „Dr. Schivago“ und die damit verbundene Nobelpreisverleihung im Jaljre 1958 bekannt. Dies ist auch leicht verständlich, da sich die Besonderheit und Größe seines Talentes ja gerade in der • Musikalität seiner Sprache äußerte, die jedoch kaum in einer Übersetzung
Wer der Kunst nicht alles gegeben hat, der hat ihr nichts gegeben.“ Wsewolod Meyerhold, einer der bedeutendsten russischen Theaterregisseure des beginnenden 20. Jahrhunderts, ist seiner eigenen Devise bis in den Tod treu geblieben. Zwar hatte man ihm im Juni 1939 Gelegenheit gegeben, sich auf einer Versammlung der Theaterregisseure in Moskau durch eine „Selbstkritik“ vom Vorwurf des „Formalismus“ reinzuwaschen, aber er war Mann genug, um nicht durch den Verrat seines Lebenswerkes sein eigenes Leben retten zu wollen. An Stelle einer Selbsrverdammung hörten die Versammelten die