Die Ideologie des iranischen Regimes allein mit dem politischen Islam gleichzusetzen, greift viel zu wenig weit. Erst ihre Mischung mit einer linken Entwicklungsideologie erklärt den Siegeszug der Mullahs.
Streit zwischen Kurden, Schiiten und Sunniten, dazu lokale Konflikte, dazu eine militärisch wie moralisch gescheiterte Besatzungsmacht, die nach dem günstigsten Moment für den Abzug Ausschau hält - wie da noch an eine bessere Zukunft für den Irak glauben?Jeder Versuch, über die letzten drei Jahre der amerikanischen Besatzung im Irak eine Bilanz zu ziehen, läuft Gefahr, zur Wiederholungsübung zu verkommen, so bekannt sind die Tatsachen mittlerweile geworden: Die Volksgruppen im Irak driften, drei tektonischen Platten gleich, weiterhin auseinander, die allgemeine Lage, insbesondere die
Von Wahlkampf im eigentlichen Sinn kann für die irakischen Parlamentswahlen vom 30. Jänner keine Rede sein. Aus Angst vor Anschlägen halten die zur Wahl stehenden Politiker keine öffentlichen Reden. Und auch am Wahlsonntag selbst wird Angst der ständige Begleiter jener sein, die sich von Anschlagsdrohungen nicht abhalten lassen und trotzdem ihre Stimme abgeben. Insgesamt 7200 Personen kandidieren auf 111 Listen. "Was bringt diese Wahl und wie geht es weiter im Irak?", fragte die Furche Iraker, Journalisten und Wissenschafter. Redaktion: Wolfgang Machreich Ein unvollkommener Wahlgang wird