Identitätspolitik: „Die Zeiten, in denen man die Antike angebetet hat, sind längst vorbei“
FURCHE-Feature-Interviewreihe: Die Antike gilt als identitätsstiftende Wiege Europas. Doch sie ist längst im Griff der Identitätspolitik. Und dabei spielt Dan-el Padilla Peralta, ein Wissenschaftler aus der Dominikanischen Republik, eine sehr große Rolle. Der deutsche Philologe Daniel Wendt über Rassismus, Zitationsnetzwerke und die Kanonisierung von Forschungspositionen.
FURCHE-Feature-Interviewreihe: Die Antike gilt als identitätsstiftende Wiege Europas. Doch sie ist längst im Griff der Identitätspolitik. Und dabei spielt Dan-el Padilla Peralta, ein Wissenschaftler aus der Dominikanischen Republik, eine sehr große Rolle. Der deutsche Philologe Daniel Wendt über Rassismus, Zitationsnetzwerke und die Kanonisierung von Forschungspositionen.
Die Antike gilt als identitätsstiftende Wiege Europas. Wir haben es uns darin gemütlich gemacht und immer wieder werden die antiken Götter hervorgeholt, um auf unser reiches kulturelles Erbe zu verweisen. Doch ausgerechnet ein Althistoriker aus der Dominikanischen Republik, Dan-el Padilla Peralta, möchte diese Wiege nicht mehr schaukeln. Die Antike ist längst im Griff der Identitätspolitik. Wie sich die Altertumswissenschaften und damit auch der Blick der Europäer auf sich selbst verändern, erklärt der deutsche Philologe Daniel Wendt.
Daniel Wendt
Der Philologe Daniel Wendt unterrichtet Latein, Griechisch und Geschichte. Er war wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Griechische und Lateinische Philologie der Freien Universität Berlin und Postdoctoral Fellow an der Princeton University.
Der Philologe Daniel Wendt unterrichtet Latein, Griechisch und Geschichte. Er war wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Griechische und Lateinische Philologie der Freien Universität Berlin und Postdoctoral Fellow an der Princeton University.
Produktion/Moderation: Manuela Tomic
Musik: freesound.org
Links zur Sendung:
https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/warum-ist-es-noetig-die-wissenschaften-vom-altertum-zu-dekolonisieren-17287916.html