Die Krise verschiebt vieles – auch Zugehörigkeiten, Beziehungen, Selbstverständnisse. Wie haben sich das Wir, das Du, das Ich verändert? Drei Perspektiven zum Jahrestag.
Im Wir-Konzert werden heute viel mehr Stimmen als früher laut, sagt die Kulturwissenschafterin Judith Kohlenberger – und ermutigt, die Potenziale eines größeren Miteinanders zu nützen.
Seit einem Jahr überzieht eine Coronaschicht jedes Ich. Ob sie dicker ist oder dünner: Der Pandemie-Beigeschmack macht müde und stresst. Eine Wahrnehmungsreise von Ottakring über Tirol und einen Getreidekasten zu Pestzeiten bis zur Wohnung Slavoj Žižeks in Ljubljana.
Covid-19 justiert die sozialen Arrangements neu. Wie hat sich der Umgang mit dem Du verändert – mit dem anonymen, dem funktionalen und dem intimen? Klar ist: Das Virus residiert unsichtbar auf dem Gegenüber. Wer nicht Abstand hält, macht sich mitschuldig.