Für den seit Saisonbeginn amtierenden neuen Musikdirektor der Wiener Staatsoper ist es keine Frage, sondern ein Grundverständnis: In dieser Position ist er auch der erste Feuerwehrmann. "Das habe ich auch in Zürich so gehalten. Ich finde, man steht in sehr spezieller Verantwortung dem Haus gegenüber. Das Haus ist nicht für mich da, sondern umgekehrt, so einfach ist das." Deswegen hat er sich kurzfristig entschieden, den neuen Mozart-/Da-Ponte-Zyklus selbst zu dirigieren und dafür einen Regisseur zu akzeptieren, der längst fest gestanden ist: Jean-Louis Martinoty. Direktor Dominique Meyer hat ihn engagiert, aber auch für Franz Welser-Möst ist er kein Unbekannter. Mit ihm hat er 1991 an der Deutschen Oper Berlin Mozarts "Titus" erarbeitet. "Es gibt gewisse Ähnlichkeiten, wo man sagen kann, dass die Welt mehr und mehr aus den Fugen gerät", charakterisiert Welser-Möst das szenische Konzept, das Martinoty für diese drei Mozart-Klassiker - der neue "Figaro" kommt im Februar, die "Così" in der nächsten Saison - erarbeitet hat. (dob)
Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.
In Kürze startet hier der FURCHE-Navigator.
Steigen Sie ein in die Diskurse der Vergangenheit und entdecken Sie das Wesentliche für die Gegenwart. Zu jedem Artikel finden Sie weitere Beiträge, die den Blickwinkel inhaltlich erweitern und historisch vertiefen. Dafür digitalisieren wir die FURCHE zurück bis zum Gründungsjahr 1945 - wir beginnen mit dem gesamten Content der letzten 20 Jahre Entdecken Sie hier in Kürze Texte von FURCHE-Autorinnen und -Autoren wie Friedrich Heer, Thomas Bernhard, Hilde Spiel, Kardinal König, Hubert Feichtlbauer, Elfriede Jelinek oder Josef Hader!