Ein Beleg für die Stärke der Frauen

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Ein Frauenhaus, revisited, ist im neuen Dokumentarfilm von Arash T. Riahi (Bild re.) das Zentrum für den "Nerven Bruch Zusammen“, der hier glücklicherweise nie zum zerstörerischen Element wird, sondern vielmehr als Beleg für die Stärke jener Frauen gilt, die hier ihr Leben meistern.

Nach seinem Spielfilm "Ein Augenblick Freiheit“ geht Riahi hier wieder mit den Mitteln eines Dokumentarfilms an ein Werk, das er schon vor zwölf Jahren begonnen hat, als er damals in jenem Wiener Übergangsheim für Frauen Zivildienst geleistet hat. Er integriert in diesem Film Aufnahmen aus diesem Jahr und schafft ein gewachsenes Porträt von einzelnen Personen in Not, aber ebenso wichtig: einen Einblick in den Zusammenhang geschlechtergebundener Mechanismen, die die einzelnen Lebenssituationen der Frauen bedingen oder erschweren.

Feines Gespür

Riahi hat ein feines Gespür für die dünne Linie zwischen Nahe-Sein und Zu-Nahe-Treten, und es ist seiner Arbeitsweise zu danken, dass die Frauen in ihrer Not hier immer Würde bewahren können und wir ihnen mit Respekt begegnen.

Es sind echte Freundschaften, die hier entstehen, auch zwischen dem Filmemacher und den Mitwirkenden - und ganz in Riahis Sinn des Gebens und Nehmens benutzen die Frauen den Film auch irgendwann als Sprachrohr, eröffnen also ganz selbstständig einen weiteren Zugang in ihre persönlichen Geschichten.

Nerven Bruch Zusammen

A 2012.

Regie: Arash T. Riahi

Stadtkino. 94 Min.

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