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Das Anilogue Animationsfestival gastiert heuer zum zweiten Mal in Wien. Eröffnungsfilm ist „Mary and Max“ von Oscar-Preisträger Adam Elliot.

Mary Dinkle und Max Horovitz verbindet eine ganz besondere Freundschaft. Mary, eine einsame, dickliche Achtjährige, lebt in der Vorstadt von Melbourne, Australien, mit ihrer Sherry-süchtigen Mutter und ihrem frustrierten Vater. Max ist ein stark übergewichtiger, menschenscheuer 44-jähriger Jude, der mitten im Chaos von New York wohnt. Durch einen Zufall haben sie einander kennengelernt und seither pflegen sie eine innige Brieffreundschaft.

Eine seltsame Geschichte? Durchaus nicht, sie beruht auf Tatsachen. Seltsam daran ist höchstens, dass Mary und Max Figuren aus Plastilin sind und dass die Geschichte ihrer schrulligen Freundschaft mit allen Höhen und Tiefen dennoch so berührend ist, als handle es sich um reale Personen mit kompliziertem Privatleben.

Ein Plastilin-Drama

Der australische Regisseur Adam Elliot hat die Geschichte, auf Basis einer eigenen Brieffreundschaft, zum animierten Plastilin-Drama umgeformt. Dass er ein Meister der Animationskunst ist, bekam er bereits vor fünf Jahren offiziell bestätigt, als er für seinen Kurzfilm „Harvey Krumpet“ (auf Youtube zu sehen) einen Oscar erhielt. „Mary and Max“ ist sein erster Langfilm und begeisterte heuer nicht nur beim Sundance Film Festival, sondern ist nun auch der würdige Eröffnungsfilm des Anilogue Animationsfilmfestivals, das heuer zum siebenten Mal in Budapest und zum zweiten Mal parallel dazu auch in Wien stattfindet.

Ein anderes Highlights im Programm ist „Panique au Village“, basierend auf der in Frankreich und Belgien bekannten gleichnamigen Fernsehserie, in dem die Plastikfiguren Cowboy und Indianer für Pferd eine Geburtstagsparty organisieren. Weitere Filme unter anderem aus Polen, Japan, Ungarn und Deutschland sowie ein Programm von DDR-Kurzfilmen treten ab 27. November eine Woche lang den Beweis an, wie vielfältig das Animationsfilmschaffen auf der ganzen Welt ist.

Animation fürs breitere Publikum hingegen bietet die französische Produktion „Arthur und die Minimoys 2: Die Rückkehr des bösen M“, die diese Woche regulär im Kino startet. Action-Erfolgsregisseur Luc Besson wagt sich damit zum zweiten Mal in die fantastische Welt der Mischung aus Realfilm und Computeranimation – offenbar erfolgreich: Teil drei der „Minimoys“-Saga steht bereits in den Startlöchern.

Anilogue Animationsfilmfestival

27.11. bis 3.12. im Filmcasino und Top Kino Wien. Info: www.anilogue.com

Arthur und die Minimoys 2: Die Rückkehr des bösen M.

F 2009. Regie: Luc Besson. Mit Freddie Highmore, Mia Farrow, Robert

Stanton. Verleih: Tobis. Länge: 90 Min.

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