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Sechs Miniaturen am Salzburger Toi-Haus uraufgeführt.

Zwei Sessel, ein Kreis, gebildet aus Schuhen, eine Bank - das sind Bühnenbilder von Stefanie Stuhlfreier zu den Taschenopern im Salzburger Toihaus, dem Theater am Mirabellplatz. Sechs neue Kurzopern, keine länger als 20 Minuten, hatten am 1. August Uraufführung.

"Prozeßhaft, experimentell", das sind die zwei Stichworte, die das Theatre des Reves Tetus und Klang 21 sozusagen über das Portal geschrieben haben. Die Uraufführung dieser sechs Miniaturen zeigte Unterschiedliches, alles mit hohem Können, Professionalität und ebensolchem Engagement in Szene gesetzt, von maximal zwölf Instrumentalisten und etlichen Scheinwerfern begleitet. Drei Regisseure - Thierry Bruehl, Christian Kuchenbuch und Reinhold Lay - waren bemüht, Musik und Wort, im alten Sinn von Musiktheater, als Taschenoper zu einander zu führen.

Die Stücke: "Boite a musique sous la neige" (Spieluhr unter dem Schnee, Autor: Fabrice Melquiot/ Komponist: Christian Ofenbauer), ein Dialog der Puppe in der Spieluhr mit dem Mann, der sie aufzieht, indem er ständig um sie herum läuft, gab den Auftakt in Französisch; "Das Ende der Isolation" (Nicolas Marchand/Hüseyin Evirgen) kreist um das Glück, "Frida. Un sogno" (Arturo Larcati/ Reinhard Febel) versucht einen kruden Traum darzustellen, "La canzone del re" (Francesca Tuscano /Fausto Tuscano) bot ein kleines Gedanken-Staccato, "Ein Mysterienspiel" (Juan Luis Cordero/Anna Malek) begibt sich in das Reich der Manager und "9+1 un couple=un mort" (Christophe Pellet/ Jean-Baptiste Marchand) schildert Stationen einer Beziehung.

Der Erfolg dieser bezwingenden und interessanten Produktion ist vor allem dem Dirigenten Juan Garcia Rodriguez zu danken, der das Zahir Ensemble Sevilla und das Ensemble Acrobat Salzburg auf so umsichtige und exzellente Weise durch die sechs Miniaturen geführt hat.

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