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„Hör auf zu lügen“: Wenn der Geliebte mit dem Sohne

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Ein subtiles, herzergreifendes Beziehungsdrama von Olivier Peyon.

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Ein subtiles, herzergreifendes Beziehungsdrama von Olivier Peyon.

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Coming-out mit Coming-of-Age gemischt ist in der Spielfilmwelt bei Gott nichts Neues. Dennoch gewinnt das einfühlsame Drama „Hör auf zu lügen“ von Olivier Peyon dem Thema neue und durchaus sehenswert gestaltete Nuancen ab: Die Verfilmung des autobiografisch gefärbten Romans von Philippe Besson erzählt die Geschichte des Erfolgsschriftstellers Stéphane Belcourt, der in einer Schaffens- und Lebenskrise als Markenbotschafter eines Cognac-Labels in die heimatliche Charente zurückkehrt. Dort trifft er auf den jungen Lucas, einen der Chefs der Cognac-Firma – und im Nu holt den arrivierten Literaten eine verschwiegene Vergangenheit ein.

Denn mit 17 hatte Stéphane eine heimliche Affäre mit Lucas’ Vater, der seine Homosexualität bis zu seinem Tod verheimlichte. In Flashbacks wird die kurze, aber heftige Affäre nacherzählt, die von Lucas’ Vater abrupt beendet wird. Irgendwann ahnt der Sohn dessen heimlichen Leidenschaft, aber der Vater kann sich ihm gegenüber nicht öffnen.

Nun findet stellvertretend die entsprechende Auseinandersetzung zwischen dem alternden Stéphane und Lucas statt, die wirklich subtil, aber herzergreifend erzählt wird – und mit Guillaume de Tonquédec, der den alternden Stéphane gibt, sowie mit Victor Belmondo, der sowohl dessen Kurzzeitgeliebten mit 17 als auch Sohn Lucas spielt, zwei Schauspieler, die diesem Plot die nötige Authentizität verleihen.

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