Patrick-and-Whale - © Foto: Polyfilm

Von der Liebe zu den Pottwalen

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In Mark Fletchers Dokumentarfilm „Patrick and the Whale“ erzählt Unterwasserfotograf Patrick Dykstra von seiner Begegnung mit Pottwal-Dame Dolores – und noch viel mehr.

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In Mark Fletchers Dokumentarfilm „Patrick and the Whale“ erzählt Unterwasserfotograf Patrick Dykstra von seiner Begegnung mit Pottwal-Dame Dolores – und noch viel mehr.

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T ierdokumentarfilme haben sich im Lauf der Jahre durchaus als Publikumsmagneten erwiesen. Luc Jacquets „Reise der Pinguine“ (2005) oder „My Octopus Teacher“ (2020) kamen sogar zu Dokumentarfilm-Oscar-Ehren. Dass James Reed, Co-Regisseur von „Mein Lehrer, der Krake“, bei der jüngsten Begegnung von Tier und Mensch im Kino zu den Produzenten zählt, mag gewiss als Qualitätsmerkmal von „Patrick and the Whale“ herhalten. Dieses bereits preisgekrönte Leinwand-Epos über die Freundschaft von Pottwalen – und insbesondere der Pottwal-Dame Dolores – mit dem US-amerikanischen Unterwasserfotografen Patrick Dykstra ist aber ein österreichischer Film aus der „Terra Mater“-Werkstatt, die auch für die gleichnamige Programmschiene auf „Servus TV“ Naturdokus liefert. Und Regisseur Mark Fletcher ist seinerseits ein renommierter Tierfilmer, der den Geschichten von Patrick Dykstra und auch dessen Bildern einen unnachahmlichen Look verleiht. Eigentlich ist Patrick Dykstra Anwalt und arbeitete für renommierte Anwaltskanzleien. Aber vor 20 Jahren machte der passionierte Taucher, Paragleiter und Fallschirmspringer seine Leidenschaft zur Profession, indem er quer durch die Welt Walen nachreiste und versuchte, mit den größten Lebewesen der Erde buchstäblich in Kontakt zu kommen. Dykstra ist selber ein begnadeter Unterwasserfilmer, der für die BBC und für Netflix-Produktionen Preise einheimste.

Freundschaft mit Dolores

In „Patrick and the Whale“ wird Dykstra aber rund um eine unglaubliche Begegnung und Freundschaft selber zum Film-Star: 2019 trifft Dykstra vor der Karibikinsel Dominica auf die Pottwal-Dame Dolores. Zwischen dem tonnenschweren Meeressäuger und dem kleinen Menschen entwickelt sich Kommunikation und es entsteht eine Beziehung, die alles andere als alltäglich und doch real ist. In langen ruhigen Einstellungen erzählen Dykstra und der Film von dieser Begegnung der besonderen Art. Das geht sogar soweit, dass Dolores zu Patrick eine Beziehung aufbaut, die bei einem späteren Besuch allerdings zugunsten eines Pottwal-Männchens „erkaltet“. Allerdings darf Dykstra sich dann um Dolores’ Nachwuchs kümmern – und so tritt diese Mensch-Pottwal-Beziehung in eine neue Phase. Das alles klingt phantastisch, aber „Patrick and the Whale“ legt nahe, dass dies doch mehr Fakt denn Fake ist. Spannend und filmisch grandios zusammengestellt, ist das Ganze jedoch allemal.

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