Washingtoner Wortgefechte

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Mehr als 30 Jahre dauerte es, bis sich der ehemalige stellvertretende FBI-Direktor Mark Felt als Deep Throat zu erkennen gab, jener Insider-Quelle, die den Watergate-Skandal zum Platzen brachte. Spannend anzusehen wäre "The Secret Man", die thrillerhafte Schilderung der damaligen Ereignisse, auch zu jedem anderen Zeitpunkt. In der Ära Trump wird sie über die Whistleblower-Geschichte hinaus zur Echokammer: Ein Präsident, der lügt. Ermittlungen, die eingestellt werden sollen. Der Amtsenthebungsgrund "Behinderung der Justiz". Der mächtige Satz "Wir schreiben alles nieder, in Memos"(vgl. der geschasste James Comey). Ungelenk verhält sich der Film beim Subplot, der Felts private Situation darstellen soll. In seinem Hauptgeschäft, dem Washingtoner Wortgefecht, ist er aber nicht nur dank Liam Neeson ein Festmahl. Und ein zwiespältiger Sehnsuchtsort: "Präsidenten kommen und gehen, aber die CIA bleibt. Das FBI bleibt. Wir sind die Konstanten."

The Secret Man (Mark Felt: The Man Who Brought Down the White House) USA 2017. Regie: Peter Landesman. Mit Liam Neeson, Diane Lane, Marton Czokas. Constantin. 103 Min.

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