Rangliste der Pressefreiheit

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In Finnland müsste man sein. Oder Island. Norwegen. Oder in den Niederlanden. Zumindest als Journalist. Denn in diesen Ländern herrschen in Bezug auf die Pressefreiheit geradezu paradiesische Verhältnisse: Jeweils die Note 0,5 auf einer Skala von 0 bis 100 erhielten die genannten Länder - und führen damit die zum zweiten Mal von der Menschenrechtsorganisation "Reporter ohne Grenzen" veröffentlichte "Rangliste der Pressefreiheit" an (www.reporter-ohne-grenzen.de).

Die Liste wurde aufgrund eines Fragenbogens mit 53 Fragen, der von Journalisten, Politologen, Juristen und Medien und Menschenrechtsexperten weltweit für jedes Land beantwortet wurde, erstellt. Auch wenn solche Rankings nicht unproblematisch sind, so gibt auch diese Liste einen beklemmenden Einblick in die - global - schwierige Lage des Journalismus. In Asien sind 18 der am schlechtesten positionierten Länder, Schlusslicht bildet Nordkorea mit Note 99,50 an 166. Stelle, nur ganz knapp davor Kuba (97,83). Dann folgen Länder wie Birma, Laos, Eritrea und China, das ebenfalls blamable 91,25 aufweist.

Die europäischen Schlusslichter bilden - wenig überraschend - Weißrussland (52,00) an 151. und Russland (49,50) an 149. Stelle. Bei den EU-Ländern zollt Italien (9,75) mit der schlechten 53. Stelle der Berlusconisierung Tribut, bei Spanien (7,67) am 42. Rang wirkt sich der Baskenkonflikt negativ auf die Pressefreiheit aus.

Österreich hingegen reüssiert mit Note 2,75 auf dem 16. Rang; interessant, dass nicht nur Schweden, Schweiz oder Deutschland davor liegen, sondern auch die Slowakei oder Tschechien.

Jedenfalls ernüchternd auch die Wertung für die USA (6,00): nur der 31. Rang; Nachbar Kanada zeigt mit Note 1,83 (Rang 10), dass journalistisches Arbeiten beim nördlichen Nachbarn als wesentlich freier eingeschätzt wird als bei der Supermacht selbst.

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