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Chaos in Afrika

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Am 6. März 1957 wurde in Accra der Union Jack eingeholt, und Ghana erhielt als erste schwarzafrikanische Kolonie die Unabhängigkeit. Heute hat in Ghana der 39jährige Fliegerleutnant Jerry Rawlings das Sagen; Hunger, Unterentwicklung, Arbeitslosigkeit und politische Instabilität sind an der Tagesordnung in der einst blühenden Kolonie an der Westküste Afrikas.

Ghana ist auf dem Schwarzen Kontinent kein Einzelfall: Ob Guinea, Liberia, Tschad oder Burkina Faso - überall in Afrika bietet sich dasselbe chaotische Bild. Das Buch „Chaos in Afrika“ des deutschen Auslandskorrespondenten und Afrikakenners Karl Breyer ist ein ausführlicher Bericht über den Untergang des dunklen Erdteils.

Doch das Buch hat Schattenseiten. Wegen der Vielschichtigkeit der afrikanischen Problematik gelingt es dem Autor kaum, einen klaren Uberblick zu vermitteln. Er geht zwar durchwegs von eigenen Eindrücken und Erlebnissen in den Konfliktzonen aus, doch gerade deshalb ist die Gefahr, alles durch eine eigens dafür geschaffene Optik zu betrachten, stets präsent.

CHAOS IN AFRIKA. Von Karl Breyer. Bechtle Verlag, München 1986. 424 Seiten, geb., öS 296,-.

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