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Colette

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Im Rahmen seines umfangreichen Ubersetzungsprogramms von Werken der Colette legt der Zsolnay-Verlag nun eine Sammlung von Tiergeschichten der Autorin vor.

Abgesehen von den Tierdialogen zwischen einer Bulldogge und einem Kater, und eines in der Sammlung „Friede bei den Tieren“ vor Jahrzehnten in deutscher Ubersetzung erschienenen Beitrags, sind alle hier veröffent-lichten Geschichten nun erstmals in deutscher Sprache zugänglich.

In Colettes, von bedeutenden Schriftstellern ihrer Zeit viel bewundertes Einfühlungsvermögen in die Mentalität von Kindern, jungen Menschen und besonders Frauen, ist auch die Tierwelt einbezogen. Was sie da erzählt von attraktiven Katern, Hunden und anderem Getier, ist weit entfernt von dem fragwürdigen Kult, der heute mit kleinen Haustieren getrieben wird. Bei ihr gibt es noch eine natürliche animalische Welt, die nach eigenen, nicht vom Menschen diktierten Regeln existiert. Ein erfrischendes, freilich auch herausforderndes Leseerlebnis.

1985 erschien bei Zsolnay auch eine Neuausgabe von Colettes „Gigi“ und „Erwachende Herzen“. Erotische Literatur von gestern, die nichts an Charme verloren, hat, trotz längst überholter Details. Proust hat die Autorin einmal „das menschlichste Herz der französischen Literatur“ genannt. Prousts Ergriffenheit spüren wir auch heute noch.

DIE KATZE AUS DEM KLEINEN CAFE. Erzählungen von Colette. Zsolnay Verlag, Wien 1986.178 Seiten, Ln., öS 150,-.

GIGI und ERWACHENDE HERZEN. Von Colette. Zsolnay Verlag, Wien 1986. 286 Seiten, Ln., öS 185,-.

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