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Im hohen Norden

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Aritha van Herk, 1954 in Kanada geboren, wurde 1978 mit dem „Seal Books First Novel Award“ für ihren ersten Roman „Alle meine Schweine“ ausgezeichnet mit dem nach dem Nobelpreis höchst dotierten Literatur-Preis. Ihr zweiter, nun in deutscher Übersetzung vorliegender Roman „Markenzies Koch“, bestätigt die Begabung der jungen Schriftstellerin.

Die Autorin erzählt die Geschichte einer geologischen Expedition im hohen Norden, zu deren Mittelpunkt J. L. wird, eine junge Frau, die als Mann verkleidet, den Posten als Köchin der Geologen ergattert.

Allmählich wird sie zum Anker der Männergruppe: beruflich qualifizierten, menschlich Gescheiterten oder teilweise verbitterten Existenzen, die, bewußt oder unbewußt, von I. L. die Lösung ihrer persönlichen Probleme erwarten.

Es ist die Distanz der jungen Frau in einer Männergruppe, die schließlich zuwege bringt, daß alle Kollegen miteinander auszukommen lernen, das Angewiesensein aufeinander erkennen und respektieren.

Ein schönes, psychologisch fundiertes Buch mit herrlichen Landschaftsschilderungen und viel Menschenkenntnis.

MACKENZIES KOCH. Roman von Aritha Herk. Aus dem Amerikanischen von Werner Richter. Paul Zsolnay Verlag, Wien 1983. 304 Seiten, geb., öS 220,-.

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