Beatrice Ferolli, in Wien geboren, Schauspielerin und erfolgreiche Autorin von Bühnenwerken, legt jetzt ihren zweiten Roman vor: .Jährt ein Schiff nach Apulien"
Im Rahmen einer verzwickten, routiniert erzählten Handlung schildert die Autorin die glückliche Ehe und erfolgreiche berufliche Karriere einer jungen Wissenschaftlerin, die durch einen Zufall in eine schwere persönliche Krise gerät.
Vor ihrer einstigen „Muß-Heirat" hatten die Eheleute beschlossen, die versäumte Zeit des Verliebens, später, wenn ihr Sohn 12 Jahre alt ist, nachzuholen. .
Der Titel des Buches eines ihrer Freunde, erinnert sie an die Vereinbarung, die zu einer unsinnigen Scheidung führt und die Heldin in abgründige Abenteuer stürzt: Affären mit Studenten und einem Kollegen ihres Mannes, der den Ruf an eine überseeische Universität angenommen hat; eingebildete Verliebtheit in den Kapitän eines griechischen Schiffes während einer Kreuzfahrt.
Am Ende wird Simone eines Verbrechens bezichtigt, mit dem sie nichts zu tun hat. Sebastian, der Ehemann, der seine Frau nie vergessen hat, wird ihr Retter aus allen Nöten. Die beiden heiraten ein zweites Mal: gebrannte Kinder, die erwachsen geworden sind.
Frau Ferolli weiß, wovon sie spricht: Auch Irr- und Umwege moderner Ehe- und Gesellschaftsmoral müssen nicht in Sumpf und Vergeblichkeit versickern.
FÄHRT EIN SCHIFF NACH APULIEN. Von Beatrice Ferolli Molden Verlag, Wien-München-Zürich-New York 1981. 496 Seiten, geb.. öS 270,-.
