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Wirtschaftspolitik

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GELD- UND BANKPOLITIK. Von Emst Dürr. Neue Wissenschaftliche Bibliothek 28. Verlag Kiepenhauer & Witsch, Köln—Berlin 1969, DM 22.80.

Die Reihe „Neue Wissenschaftliche Bibliothek” bringt nach dem Vorbild amerikanischer Readings klassische Aufsätze zu bestimmten Themen und Problemen, jeweils in einem Band vereinigt. Dieses Vorhaben kann nicht genug gewürdigt werden. Ist doch der Überblick über grundlegende Aufsätze meist orientierender als selbst gute Lehrbücher, ist doch der Zugang zu den Primärquellen eines Wissenschaftsbereiches eine wesentliche Voraussetzung für den Zugang zur Wissenschaft selbst. Der vorliegende Band kann besonders Studierenden und Bankfachleuten empfohlen werden; er wird aber jedem, der an Nationalökonomie interessiert ist, etwas bieten. Der Herausgeber hat seine Auswahl auf grundlegende Aufsätze beschränkt, mit einer Ausnahme: Müller- Armacks Handwörterbuchartikel „Konjunkturforschung und Konjunkturpolitik”. Er ging bei der Auswahl davon aus, daß die Aussagen der Wissenschaft zur Wirtschaftspolitik hauptsächlich in einer Umformulierung der zugrunde liegenden Theorien bestehen, und wählte diejenigen Artikel aus, die einen engen Bezug zur Geld- und Konjunkturtheorie haben. Arbeiten über technische Detailfragen der Geldpolitik wurden nicht berücksichtigt. Die Einleitung des Herausgebers, kurz und informativ gehalten, zeigt im 1. Kapitel an Hand eines geschichtlichen Überblicks, wie auf Grund des jeweiligen Standes der Theorie versucht wurde, die Ziele Preisstabilität, Konjunkturbelebung und Zahlungsbilanzausgleich mit Hilfe der Geldpolitik zu erreichen. An der Geldpolitik erkennt man den Stand der Geldtheorie.

Von den Aufsätzen sei hier nur auf Schmöldners’ Arbeit „Von der Quantitätstheorie zur Liquiditätstheorie des Geldes”, auf Friedmans „Geldangebot, Preis- und Produktionsänderungen”, F. A. Lutz’ „Die Liquidität des Banksystems und die Zinssätze” sowie auf die Gemeinschaftsarbeit von Lipsey und Brech- ling „Handelskredit und Geldpolitik” verwiesen. Eine ausgezeichnete Bibliographie (mehr als 500 Arbeiten) schließt den Band ab.

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