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Liebeserklärung

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In einem alten Haus in Irland denkt Iris, die Heldin des Romans, über ihre Beziehungen zu Thomas nach, den sie unsäglich liebte und doch verlassen, aber nie vergessen hat. Nun ist er tot; aber in ihrep Gefühlen und Gedanken lebendiger denn je.

Wie konnte das „endlose Glück“ ihrer Ehe zerbrechen, fragt Iris sich in imaginären Gesprächen mit ihrem ehemaligen Gatten, versucht im Erzählen der Geschichte ihrer Ehe eine Antwort auf diese Frage zu finden.

Es war „ein angenehm sanftes Sklavendasein“, das Thomas ihr bescherte, auf das sie mit spontaner Unterwerfung reagierte, meint sie im nachhinein. Erst ganz allmählich erwacht in Iris der Drang nach Selbstverwirklichung, die neben ihrem souveränen Gatten keine Chance hat.

Verwoben in diese Handlung ist die Kontroverse zwischen Iris und Valentine, der Tochter des Ehepaares. Konflikt zweier Generationen, aber auch schließlich der Annahme der Tochter, daß ihre Mutter ihren eigenen Weg gegangen ist, was sie selbst für sich ja auch in Anspruch nimmt.

In der gemeinsamen Liebe zu Thomas und Iris* Verständnis für die Reaktionen ihrer Tochter auf ihren Ausbruch aus der Ehe finden die beiden wieder zueinander.

Flora Groult schildert die Geschehnisse mit sicherem Einfühlungsvermögen. Sie ist eine Erzählerin von Niveau und wird vielen Lesern helfen können, die vor ähnlichen Problemen stehen wie ihre Protagonisten.

DAS ENDLOSE GLUCK. Roman von Flora Groult Aus dem Französischen von Irene Kuhn und Rolf Stamm. Langen Müller Verlag, München 1S85.283 Seiten, geb.. öS 265,20.

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