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Liebesgeschichte

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Karin Struck heimste gleich mit ihrem ersten Roman „Klassenliebe" Erfolg ein. Aber ihre einst hochgelobten Fähigkeiten der intensiven Bekenntnisfreude und radikalen Subjektivität erwiesen sich in den inzwischen publizierten acht folgenden Bänden eher als Schwächen. Es fehlt der Autorin die Distanz zu ihren oft unausgegorenen Grübeleien über Probleme des heutigen Menschen, sie ist voller Widersprüche.

In ihrem letzten Roman „Finale" schneidet die Autorin ein neues Thema an: die enge Beziehung zwischen Mensch und Tier als Möglichkeit für den Menschen, wieder Boden unter den Füßen zu gewinnen.

Ida Heimond, eine begabte Filmschauspielerin, verschreibt sich ein Ruhejahr vom Beruf, in dem sie zu sich selbst zu finden hofft - mit Hilfe ihres Pferdes Finale, das sie oft „meine Liebste" nennt. Doch Finale erweist sich als eigenständiges Wesen, das von ähnlichen Lebensängsten geprägt ist wie seine Herrin.

Auch in diesem Buch zeigt sich wieder ein labyrinthisches Nebeneinander von Eindrücken und Lebenserfahrungen der Autorin, die nicht zur Zusammenschau führen.

FINALE. Von Karin Struck. Albrecht Knaus-Verlag, Hamburg 1984. 479 Seiten, geb., öS 280,80.

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