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Otto Mauer-Preis 1987

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„Wenn die Kirche sich wieder mit der zeitgenössischen Kunst einläßt, kommt die Charismatik in der Kirche hoch. Also nicht mehr nur der Ordo, nicht mehr nur die Hierarchie, nicht mehr nur das, was sich immer aeterna-lisieren will und was von Natur aus die Immobilität sucht, sondern das freie Wehen des Geistes, der wie der Wind ist, die Charismatiker, die durch nichts ersetzbar sind, die neuen Glossolalen, die neuen Propheten, die neuen Hermeneuten.“

Dies ist ein Zitat aus dem Referat Otto Mauers über „Moderne Kunst als pa-storales Problem“ bei der Katholischen Akademie in Bayern am 7. Oktober 1972. Mauers Worte sind nicht nur bedenkenswert im Lichte jüngster Auseinandersetzungen um das Verhältnis von Kunst und Kirche, auch vor der alljährlichen Verleihung des „Otto Mauer Preises“ für ein Werk der bildenden Kunst sollte man sich ihrer erinnern.

Heuer wird zum siebenten Mal dieser dem Gedächtnis des 1973 verstorbenen Künstler- und Akademikerseelsorgers gewidmete Preis verliehen, der mit 100.000 Schilling dotiert ist. Bewerben können sich Österreicher, italienische Staatsbürger deutscher Sprache und aus der Provinz Bozen gebürtig, und Personen, deren ordentlicher Wohnsitz seit fünf Jahren in Österreich ist, soferne sie das 40. Lebensjahr noch nicht vollendet haben.

Die Werke sind vom 5. bis 16. Oktober mit einem Lebenslauf und einem Werkverzeichnis in 1090 Wien, Währinger Straße 2—4, einzureichen (Telefon 0222/ 34 61 65). Juroren sind heuer Günter Rombold (Vorsitz), Helmut Draxler, Hans Hollein, Hubert Schmalix und Wieland Schmied.

Die Preisverleihung wird Anfang November stattfinden.

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