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Tomaseks Nachfolger

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Der neue Erzbischof von Prag heißt Miloslav Vlk. Der bisherige Bischof von Budweis, den Papst Johannes Paul II. am 27. März zum Nachfolger des 91jährigen Kardinals' Frantiäek Tomaäek ernannt hat, ist Medienbischof seines Landes, weilte oft in Österreich und steht vor allem zur Diözese Linz in gutem und engem Kontakt.

Die griffige Formulierung „Vom Fensterputzer zum Bischof" läßt die Schikanen auf dem Lebensweg von Miloslav Vlk, der am 17. Mai 1932 in Liznice geboren wurde, nur ahnen. Das KP-Regime hinderte ihn am Priesterseminar-Besuch - erst im Prager Frühling 1968 konnte er, 36jäh-rig, die Priesterweihe empfangen - und verhängte 1978 über ihn ein achtjähriges Berufsverbot. In dieser Zeit arbeitete er als Archivar und Schaufensterputzer in Prag. Am 14. Februar 1990 erfolgte seine Ernennung zum Bischof von Budweis.

„Die Euphorie und vielleicht auch ein Stück Naivität, daß alBischof Miloslav Vlk (Foto Plur)

les schnell und leicht läuft, ist schon hinter uns", sagte Vlk unlängst in Linz. Vlk, der als Mann der Mitte und des Dialogs gilt, gibt sich keinerflllusionen hin, er weiß, daß die katholische Kirche in der CSFR am Beginn einer schwierigen Aufbauarbeit steht. Seiner Einschätzung nach wird die Erneuerung der Gesellschaft und der Kirche in der Tschechoslowakei „wenigstens eine ganze Generation" dauern.

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