Nehammer: Zu hundert Prozent

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FURCHE-Chefredakteurin Doris Helmberger-Fleckl über das Licht am Ende des Tunnels, Überschwang und die Realität des Lebens.

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FURCHE-Chefredakteurin Doris Helmberger-Fleckl über das Licht am Ende des Tunnels, Überschwang und die Realität des Lebens.

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Karl Nehammer hat beim fiebrig erwarteten ÖVP-Bundesparteitag in Graz ein fulminantes Ergebnis erzielt: Hundert Prozent der Delegierten haben ihn in der brechend vollen Helmut-List-Halle zum neuen Obmann der Volkspartei gewählt. Was für ein Gefühl des Aufbruchs und der Befreiung nach dieser bleiernen Zeit, nach all den Anfeindungen und Unterstellungen! Man mache nur Marketing, hat es geheißen, man blende die Leute, man rede vom Licht am Ende des Tunnels und sehe nur den Gegenverkehr. Doch nun steht endlich ein Lernender ganz oben: „Wir sind die ersten Diener dieses Landes“, sagt er. „Wir brauchen Beständigkeit in einer unbeständigen Welt. Wer, wenn nicht wir, soll diese Herausforderungen lösen und den Menschen Sicherheit geben?“ Eben. Kurz davor hat der Mann, der früher einmal Infektionsketten mit der Flex durchbrechen wollte, im Überschwang auch noch das in die maskenlose Menge gerufen: „So viele in so einem kleinen Raum heißt auch: so viele Viren – aber jetzt kümmert es uns nicht mehr. Schön, dass ihr da seid!“ „Mit Karl Nehammer sind wir in der Realität des Lebens angekommen“, wird der steirische Landesvater, Hermann Schützenhöfer, später lobend sagen. Zu hundert Prozent.

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