Saturnmond Mimas: Ozean in fremder Welt
Neu ausgewertete Daten von einem Saturnmond sorgen für Aufregung: Denn bereits die realistische Möglichkeit außerirdischen Lebens ist höchst faszinierend.
Neu ausgewertete Daten von einem Saturnmond sorgen für Aufregung: Denn bereits die realistische Möglichkeit außerirdischen Lebens ist höchst faszinierend.
Wir leben in aufregenden Zeiten für alle, die sich für das Weltall interessieren: Die Raumsonde Cassini hat nun posthum, sechs Jahre nach ihrem Sturz in die Atmosphäre Saturns, noch einmal für tolle neue Forschungsergebnisse gesorgt. Cassini wurde 1997 von der NASA vom sonnigen Florida aus in die Kälte des Weltalls auf den Weg zum Saturn gebracht, wo die Raumsonde den Planeten, seine Ringe und seine Monde mehrere Jahre lang beobachtete, bevor sie durch einen kontrollierten Absturz zerstört wurde. Warum wurde die Sonde dann zerschmettert?
Um sicherzugehen, dass keine irdischen Mikroben von der Sonde auf Saturnmonde gelangen, wo sie eventuell weiterwachsen könnten. Ja, manche irdischen Bakterienarten sind so hart im Nehmen, dass man das nicht ganz ausschließen kann. Und das sogar bei Bedingungen, die antarktische Nächte frühlingshaft mild erscheinen lassen.
Wabern im Weltall
Kürzlich erschien eine Publikation von Valery Lainey und Kollegen von der Pariser Universität Sorbonne im angesehenen Fachmagazin Nature, die die Daten von Cassini noch einmal genau unter die Lupe nimmt. Was die Raumsonde bei ihrer Umkreisung beobachtet hat, ist, dass der Saturnmond Mimas „wabert“, wie man auf gut Wienerisch sagt – der Fachausdruck heißt „Libration“. Auch der Mond unserer Erde bewegt sich auf diese Weise, und deshalb sieht man von unserem Planeten aus nicht jede Nacht genau den gleichen Teil der Mondoberfläche. Obwohl sich unser Mond nicht um die eigene Achse dreht, führt die Libration dazu, dass nicht immer genau dieselbe Seite der Erde zugewandt ist.
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