Tadellose Mütter, aber unsicheres Vorleben

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Die Ursache der BSE-Infektion eines Rindes auf einem Bauernhof im nördlichen Waldviertel bleibt vorerst ungeklärt. Die dort sichergestellten Futtermittel waren jedenfalls in Ordnung, ergab eine am Montagnachmittag veröffentlichte Untersuchung. Bei dem betroffenen Tier von einem Hof in Groß-Höbarten in Niederösterreich (Bezirk Gmünd) handelte es sich jedenfalls um eine Kuh der Rasse Fleckvieh. Laut Stammbaum stammten auch Muttertier und Großmutter des 70 Monate alten infizierten Rindes vom gleichen österreichischen Betrieb.

Weiterhin gibt es keinen Aufschluss, wie das Tier infiziert wurde. Laut Sprecher von Gesundheitsminister Herbert Haupt müsse nun das "Vorleben" der Kuh durchleuchtet werden. Weitere Erkenntnisse würden in den nächsten Tagen erwartet.

Der Bürgermeister der 156-Einwohner-Gemeinde Groß-Höbarten, Alois Strondl, geht davon aus, dass den betroffenen 43-jährigen Landwirt kein Verschulden treffe. Dieser habe Produkte vom eigenen Hof verfüttert und Futtermittel "in normalem Maß" zugekauft. Von den seit Jahresbeginn in Österreich untersuchten 217.660 Proben war nur diese eine BSE-positiv.

Konsumenten können davon ausgehen, dass sie sich durch hierzulande gekaufte Nahrungsmittel zu 99 Prozent nicht in Gefahr bringen. Das betonte Herbert Sedy, Lebensmittelexperte beim Verein für Konsumenteninformation: "Es wird ja jedes Rind untersucht, bevor das Fleisch in den Handel kommt." Der Test werde aber nur auf Tiere ab 24 Monaten angewendet. Der erste BSE-Fall in Österreich hat bisher aber keine nennenswerten Veränderungen des Konsumverhaltens ausgelöst.

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