Nach dem ersten Weltkriege gelang es dem kunsthistorischen Museum in Wien, von Sonntagberg auf dem Wege des K-.;nst-handels über Steyr und Innsbruck eine Marienstatue zu erwerben, die nach Alter, Erhaltungszustand und künstlerischemWerte selbst für diese hervorragende Sammlung eine ungewöhnliche Bereicherung bedeutete.Die Statue ist aos Lindenholz, 184 Zentimeter hoch. Der Künstler stellt Maria als Königin und Mutter dar; sie steht, den Körper auf das rechte Bein stützend, das linke mit leicht durchgedrücktem Knie etwas vor und seitlich gestellt, groß und in sich selbst ruhend vor
Es ist zwar eine unbestreitbare Tatsache, daß Künstler seit dem Ausgange des Mittelalters neben den eigentlichen Selbstbildnissen auch eine Art von versteckten Eigenbildern hinterließen, indem sie eine der von ihnen dargestellten Personen mit ihren eigenen Gesichtszügen ausstatteten. Hinweise auf solche Porträts werden aber von der kunstgeschichtlichen Forschung stets mit einer gewissen Zurückhaltung aufgenommen. Spielt) doch bei einer derartigen Feststellung immer die' subjektive Auffassung eine nicht unbedeutende Rolle und was die Sicherheit des Ergebnisses anbelangt, kann wohl selten