Was in der aktuellen Diskussion über den Ukraine-Krieg zu kurz kommt – und warum wir abseits der Aufrüstung eine Wiederentdeckung von Friedenstheorien brauchen. Ein Gastkommentar.
Die aufkeimende Pegida-Bewegung in Deutschland profitiert von einer
Politik ohne Wertmaßstäbe. Auch in Belgien, Frankreich oder
Griechenland mobilisieren zunehmend die Rechten. Ein Plädoyer für
mehr Freiheit, Toleranz und Humanismus.
Die Regale der Wohlstandsgesellschaft sind reich bestückt. Das saftige Fleisch der Theken, kompakt in allerlei Stückelung und Zubereitung, lockt den Verbraucher mit günstigen Preisen. Erst in den letzten Jahren stellen sich Verbraucher verstärkt die Frage nach den Quellen allen Überflusses. Die Schreckensbilder im Fernsehen über industrielle Mastaufzucht von Tieren, die meist als mit toll klingenden Zertifikaten versehene Waren im Einkaufskorb landen, bewirken allmählich ein Umdenken. Dass die Forderungen nach adäquater Haltung jenseits der Tierschutzverbände zum Thema der politischen
Arbeiten von zuhause aus liegt im Trend. Ist der Kapitalismus wirklich so zahm geworden? Nein, er lebt jetzt in uns und schafft eine neue Art von Sklaventum. Der umtriebige und immer aktive Homo oeconomicus tritt mit letzter Kraft in die Speichen seines Hamsterrades.Freitagabend, 18 Uhr: Dienstschluss, ein gemütlicher Ausklang mit Feierabendbierchen in der Bar am Eck, dann am Wochenende die Füße hochlegen und, wie man neuerdings sagt, einfach nur "chillen“ - dieser angenehmen Vorstellung mag man heute fast nur noch im Film begegnen. Denn die westlichen Wohlstandsgesellschaften fordern dem
Was waren das für Zeiten, als die Luft noch nach John Wayne roch und der eine oder andere auf Männerabenden mit Stolz von seinen nächtlichen Eroberungen berichtete? Bei manchem ruft solches Nachsinnen Nostalgie hervor. Lange ist es her, dass Don Juan und Casanova als gefeierte Heroen eines festen Männlichkeitsbildes daherkamen. Heute werden Herrenwitze der Couleur Rainer Brüderle und allerlei anrüchige Machismen ohnehin und glücklicherweise kritisch beäugt. Die moderne Frau ist längst zum politischen Subjekt herangereift. Mehr noch: Wirtschaft, Politik und Bildungssysteme werden immer
Gläsern soll die neue Welt sein, ein Paradies, wo jeder mit jedem vernetzt sein kann. Im Internet scheint der Traum von der Menschheitsfamilie lebbar. Wo Skeptiker einst noch den Schutz der Privatsphäre beschworen, werden heutzutage fleißig Profile gepflegt. Mit allerhand persönlichem Fundus nährt der Homo Cyber das große Google. Der moderne Online-Mensch ist eben transparent und - wie man ihm vermittelt - damit der Vorzeigedemokrat der Zukunft.Bis zuletzt kam dabei auch keine Partei mehr umhin, sich das Primat der umfassenden Transparenz nicht in irgendeiner Form auf die Fahnen zu