Chronischer Stress prägt nicht nur den Alltag der meisten Erwachsenen, sondern auch jenen von immer mehr Kindern, weiß Leonhard Thun-Hohenstein, Vorstand der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie Salzburg. Pünktlich zum Schulbeginn wird der Stresspegel in den Familien einmal mehr deutlich steigen. Ein Gespräch über ruhelose Kinder, belastete Eltern - und die Untätigkeit der Politik. DIE FURCHE: Dass Kinder heute unter enormen Belastungen stehen, scheint common sense zu sein. Mit welchen Formen von Stress werden sie konkret konfrontiert? Leonhard Thun-Hohenstein: Vorab
Die Schweizer Pädagogin und Autorin Silvia Hüsler sammelt Märchen und Kinderverse, um die sprachliche Heimatlosigkeit von Migranten einzudämmen - und macht mit ihren Büchern Kindern wie Erwachsenen Lust auf Mehrsprachigkeit.Es ist Sonntag. Ein kleiner Wolf schleicht sich in den leeren Kindergarten, alles will er beschnuppern und den Turm aus Bauklötzen erklimmen. Da kommt es, wie es kommen muss: Er stürzt ab, wird müde und legt sich in einem Pantoffel schlafen. "Wie sagt ihr denn zu Pantoffel? Kennt ihr den Ausdruck überhaupt?“ fragt Silvia Hüsler die Erstklässer, die um sie herum
Als Putzfrau Mitzi Berger regt sie das Kabarett-Publikum an, über das Leben nachzudenken. Und als Trainerin lässt sie Frauen ihre eigene Stärke spüren. Was immer Gabriele Weinberger tut - ihr geht es um die Vermittlung von Werten, Kraft und Lebensfreude.Der Arbeitskittel ist blümchenübersät, ebenso die bunte Rüschenbluse darunter. Selbstsicher und etwas trotzig blickt Mitzi Berger drein, während sie sich mit ihren knallgelben Gummihandschuhen auf einen Putzkübel stützt. Und dann legt sie los: Sie räsoniert über das Vertraute und das Fremde, über den Sinn des Lebens, die Liebe und
Rund 15 von 100 Erwachsenen haben keine ausreichenden Basisqualifikationen, um am gesellschaftlichen Leben teilnehmen zu können. Im abc-Zentrum in Salzburg wird Erwachsenen beim Erlernen von Lesen, Schreiben und Rechnen geholfen.
Der Osttiroler Hans Salcher hat 20 Jahre lang eine Mautstelle geleitet und dabei gern Autofahrer genarrt. Heute arbeitet er mit Wörtern und kräftigen Pinselstrichen, verantwortet die grafische Linie von ServusTV - und versucht, sich selbst treu zu bleiben."Atelier Hans Salcher - hintendraußen“, steht auf dem Schild, das auf die Werkstatt des mittlerweile bekannten Autodidakten aufmerksam macht. "Hintendraußen, damit ist alles gesagt“, erklärt Salcher. "Wer mich finden will, findet mich auch!“ Manchmal sitzt er schließlich auch im benachbarten Lokal beim (koffeinfreien) Kaffee: "Ich
Seit zehn Jahren ist Ursula Schmalzl Obfrau des Pfarrgemeinderates im salzburgischen Bergheim und Mitarbeiterin diözesaner Gremien. Ebenso lange hat sie das Gehen für sich entdeckt: "Nicht stehen bleiben“ lautet ihr Motto - in der Kirche wie an der frischen Luft.Hier in der Pfarrkirche von Bergheim bei Salzburg stören die Kinderwägen im Mittelgang der Kirche überhaupt nicht. Kleinkinder glucksen, lachen und einige granteln bereits dem Schluss-Segen entgegen. Dieser Sonntagsgottesdienst steht ganz im Zeichen der Täuflinge. "Wir feiern die Täuflingsmesse einmal pro Jahr“, erklärt
Kathrin Hartmanns Thesen, die sie in ihrem Buch #Ende der Märchenstunde# formuliert, finden nicht nur Zustimmung: Der Gründer und Betreiber des deutschen Webportals #lohas.de#, Peter Parwan, sagt, dass er zwar auch die Gefahr sehe, dass angesprochene Konsumentengruppen von Unternehmen instrumentalisiert würden, dass er aber Hartmanns #ganze Haltung, ihre Vorgehensart und ihre Schlussfolgerungen komplett unstimmig# findet. Zu Hartmanns Plädoyer, dass Konsumentinnen und Konsumenten doch wieder zum Protest auf die Straße gehen sollten, um Nachhaltigkeit, Ökologie und fairen Handel von
Macht es Sinn, beim Einkauf auf Fair Trade und Nachhaltigkeit zu achten? Autorin Kathrin Hartmann wittert Gewissensberuhigung. SPAR-Unternehmenssprecherin Nicole Berkmann widerspricht. Ein Streitgespräch.
Wie dem Altersangstkomplex entkommen? Bei einer Tagung im Bildungshaus St. Virgil in Salzburg versuchten Fachleute kühne Auswege vorzuzeichnen.Es ist ein wenig ungewöhnlich, wenn die Sozialwissenschaftlerin und Buchautorin Herrad Schenk von Altern und Kichern spricht. Und wenn der in Finnland lebende Publizist Uwe Preusker, der als strategischer Berater im Gesundheitswesen tätig ist, in Österreich von der Anhebung des tatsächlichen Pensionsantrittsalters auf 68 Jahre schwärmt, ist das angesichts österreichischer Verhältnisse durchaus kühn. Doch beide wagten es kürzlich bei der Tagung
Geschätzte 300.000 Menschen können in Österreich trotz Schulbesuchs nicht lesen und schreiben. Eine Wanderausstellung stellt Betroffene ins Zentrum.Der Weltalphabetisierungstag am 8. September folgte bisher in Österreich klaren Spielregeln. Die Alphabetisierungs- und Basisbildungszentren informierten Presse und Öffentlichkeit davon, dass mindestens 300.000 Österreicherinnen und Österreicher nicht lesen und schreiben können und stellten ihre Angebote vor. „Das kann es doch nicht geben, wir haben doch die Schulpflicht.“ „Nein, das gibt es nicht, dass jemand neun Jahre die Schule
Die 58. Internationale Pädagogische Werktagung in Salzburg Mitte Juli widmete sich heuer dem Thema Geist und Begeisterung. Christiane Nervermann, Psychologin mit Schwerpunkt Schule, erklärt im Interview, wie Burnout bei Lehrern und Frust bei Schülern vermieden und die Begeisterung im Schulalltag bewahrt werden kann. Das Gespräch führte Christina RepolustLehrerinnen und Lehrer schauen zu stark auf die Fehler ihrer Schüler und vergessen zu oft auf einen starken Lernmotor, die Begeisterung, lautet eine gängige Kritik.Wie aber Begeisterung im Alltag erhalten? Für die Psychologin Christiane
Für Walter Kappacher ist Schreiben harte Arbeit. Von der Anstrengung des Autors sollen die Leser freilich nichts merken.Das Gespräch führte Christina Repolust.Knapp nach seinem 40. Geburtstag beschloss Walter Kappacher, geboren 1938, seinen Brotberuf als Reisebüro-Kaufmann aufzugeben und fortan vom Schreiben zu leben. 1975 lenkte die von Martin Walser euphorisch geschriebene Zeit-Rezension über Kappachers Romanerstling "Morgen" die Aufmerksamkeit auf den Salzburger Schriftsteller. Die Attribute "still", "zurückgezogen", "brutale Zurückhaltung des Erzählens" sowie "Außenseiter"