DIE ERSTEN SPÄRLICHEN STRAHLEN eines kalten Wintermorgens tauchten die weißgetünchten Häuser des SOS-Kinderdorfes Imst in ein gespenstisches Licht. Manche Fenster waren schon erhellt, eine Gruppe warm eingepackter Buben und Mädchen — das Kleinste hielt sich ängstlich am Mantel der Mutter festgeklammert — ging langsam den Weg hinunter ins Dorf zur Frühmesse. Kleine schlaftrunkene Gesichter schoben sich langsam unter der warmen Federdecke hervor. Leise schlichen die Großen zu den Waschbecken, um sich den Schlaf aus dem Gesicht zu waschen. In der Stube saß ein pausbäckiger