Von einem Leser, der seinen Brief mit E. S. signierte, wurden wir gefragt, weshalb wir bereits mehrere Male einen Aphorismus von Rudolf Bayr auf dieser Seite gebracht hätten, und ob dem Herrn nicht „einmal etwas anderes einfiele”. Da sich die gleiche Frage vielleicht auch schon andere Leser gestellt haben, , hier die Begründung: Bei dem betreffenden Aphorismus handelt es sich um ein Zitat aus Rudolf Bayrs im Salzburger Residenz-Verlag erschienenen Büchlein „Momente und Reflexe”; aber wie ich den Herrn Dr. Bayr kenne, würde ihm auch noch anderes zu dem Thema einfallen. Ich
• Kurt Blaukopf, Verfasser mehrerer Musikbücher, unter anderem einer Mahler-Biographie, Professor für Musiksoziologie an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien, wurde auf der 17. Generalversammlung der UNESCO mit 117 Stimmen in den Exekutivrat der UNESCO gewählt. Damit ist Österreich zum erstenmal in diesem Gremium vertreten.• Dem bekannten österreichischen Historiker und Schriftsteller OStR Prof. Mag. phil. et Dr. phil. Ernst Joseph Gör lieh wurde vom Bundespräsidenten das Österreichische Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst, I. Klasse, verliehen. .•
DIE MUSIK IN GESCHICHTE UND GEGENWART (MGG). Allgemeine Enzyklopädie der Musik. Unter Mitarbeit zahlreicher Musikforscher herausgegeben von Friedrich Blume, Band 14 (Vollerthun — Zyganow). Bärenreiter-Verlag, Kassel - Basel - Pari* - London - New York, 1968. 1544 Spalten Text, 86 Seiten Nachwort und zahlreiche Abbildungen, Notenbeispiele usw.
DIE GUTE ALTE ZEIT. Alte Photographien ans Wien. Von Franz H u b m a n n Verlar St. Peter, Salzburg 144 Selten und 112 Abbildungen. Preis S 24._.Der Salzburger Verlag, dem wir bereits eine Reihe wertvoller Kunstbücher und österreichischer Landschaftsmonographien verdanken, bringt unter dem Titel „Die gute alte Zeit“ einen Bildband heraus, dessen Material der bekannte Photograph Franz Hubmann in Archiven und aus Privatbesitz ausgegraben, das er fachmännisch „erneuert“ und angeordnet und überdies mit zeithistorischen Kommentaren zu den einzelnen Bildern sowie mit einer kurzen
MEINE NEUNZEHN LEBENSLAUFE UND NEUN ANDERE GESCHICHTEN. Von Helmito von Doderer, fl Selten mit neunzehn Abbildungen. DM 14.80. — UNTER SCHWARZEN STERNEN. Erzählungen. Von Heimito von Doderer. 236 Selten. Leinen. DM 16.80. Beides Biederstein-Verlag, München.
Für den „Laien”, aber auch für viele Musikfreunde — Konzertbesucher und Radiohörer — ist „Zwölftonmusik” identisch mit „atonal”, vor allem aber mit der Musik Schönbergs, der „Wiener Schule” und ihrer Nachkommen. Wir möchten daher zu Beginn dieser mehr theoretischen Betrachtung feststellen, daß Schönberg zwar mit vollem Recht als der Vater der Zwölftonmusik, auch Dodekaphonik genannt, bezeichnet werden kann, daß er selbst aber keineswegs nur Zwölftonmusik geschrieben hat. (Wir erinnern an die frühen Werke wie das Streichsextett „Verklärte Nacht” von 1899
HUGO VON HOFMANNSTHAL - HELENE VON NOSTITZ. Briefwechsel. S. Flscher- VerUg, 1965. 211 Seiten, Preis 133.20 S.Unter dem Titel „Unendliches Gespräch” veröffentlichte vor einigen Jahren einer der prominentesten Hofmannsthal-Forscher, der Ordinarius für deutsche Literatur an der Universität Bonn, Richard Alewyn, eine Abhandlung über die Korrespondenzen Hofmannsthals mit Richard Strauss, Stefan George, Rudolf Borchard, Carl J. Burckhardt und Eberhard von Bodenhausen. Inzwischen ist der Briefwechsel mit Arthur Schnitzler publiziert worden, der an dieser Stelle ausführlich besprochen
Es ist gut, wenn das Verhältnis unserer kleinen Erdenbürger zum Tier nicht erst in der Schule, durch Belehrung über Tierschutz und ähnliches, gefördert wird. In der Großstadt gibt die Praxis dazu leider wenig — und immer weniger! — Gelegenheit. Außer mit Hund und Katze, Taube und Spatz kommen Kinder heutzutage ja kaum noch mit Tieren in Berührung, und das Pferd wird angestaunt wie ein her Ford von 1929. Die Kinderbuchautoren scheinen diesen Mangel zu spüren, und es ist sicher kein Zufall, daß mehrere der uns vorliegenden Kinderbücher das Tier zum „Helden“ oder zum
.,In einem halben Jahrhundert werden die Theaterereignisse von morgen Geschichte sein und als Tradition, die angeblich verpflichtet, reklamiert werden. Heute aber ist alles offen. Und das bedeutet Verantwortung.” Mit diesen Sätzen schließt unser Bericht über den Wiederaufbau des Theaters an der Wien, der im Frühsommer 1962, vor Beginn der Wiener Junifestwochen, beendet sein soll. Dann wird ein neues Kapitel in der Geschichte dieses Theaters geschrieben werden. Was wird man einst auf diesen Seiten lesen?Man weiß, daß die Erhaltung dieses schönen, von außen so bescheiden wirkenden
BUDJONNYS REITERARMEE UND ANDERES. Das erzählende Werk von Isaak Babel. Walter-Verlag, Olten und Freiburg im Breisgau. 311 Seiten. Preis 14.80 DM. ZWEI WELTEN. Die Geschichten des Isaak Babel. 46 Erzählungen. Verlag Kurt Desch, Wien-München-Basel. 355 Seiten. Preis 14.80 DM.
Es gibt da in dem Erinnerungsbuch von Alma Mahler (auf Seite 202) eine aufschlußreiche Stelle. Sie berichtet von einem Besuch Hofmannsthals bei der bekannten, berühmten und auch ein wenig berüchtigten Frau. Alma Mahler charakterisiert Hofmannsthal als einen „strengen, etwas unnahbaren Menschen“ und gesteht, daß sie ihm erschrocken und mit großer Beklemmung gegenübersaß, weil sie ihm „nichts zu sagen hatte“. Hofmannsthal war also gekommen und sagte „etwas grausam“ zu der ihm bisher unbekannten Dame: „Ich hab' schon so viel von Ihnen gehört, daß ich jetzt selber
Dieses großformatige dünne Buch ist vor allem ein Bildwerk, das von Franz Wallnöfer eigenwillig gestaltet wurde. Es enthält viele ganzseitige und auch einige doppelseitige Photos von Salzburg und seinen berühmten Baudenkmälern sowie Festspielbilder, Photos der schönen Umgebung Salzburgs usw., und daneben — wobei sich eine gewisse Neigung zeigt, die Seiten zu füllen — auch zahlreiche Photos in Vignettengröße, die natürlich nicht viel hergeben. Die Mehrzahl der Bilder ist künstlerisch und originell, es ging dem Herausgeber (als welcher wohl der Residenzverlag anzusprechen ist)
„In dieser, unserer Zeit, in der viel Musik geschrieben und gehört wird, wird auch viel über Musik geschrieben. Befugte und Unbefugte, Wissenschaftler und Literaten bemühen sich eifrigst, eine dem Menschen von Natur aus nahe Kunst noch viel näher zu bringen, und befleißigen sich gleichzeitig, Systeme und Methoden aufzuzeichnen und zu erfinden, die alle dazu dienen sollen, durch das tiefe Meer den Boden des musikalischen Ozeans zu erblicken.“ — Diese Sätze stehen auf Seite 1 des Buches „Wovon lebt die Musik? Die Prinzipien der Musiksozi.ologie“ von Alphons S i 1 b e r m a n n
Der Name ist für alle am Ballett Interessierten seit Jahrzehnten ein Begriff. Während der letzten Jahre wurde er im Zusammenhang mit der Uraufführung aufsehenerregender neuer choreographischer Werke immer wieder genannt. Zuletzt brachte Yvonne Georgi zwei für sie geschriebene elektronische Ballette von Henk Ba- dings und — an der Wiener Staatsoper — „Ruth“ von Heimo Erbse heraus. Im vergangenen Jahr gastierte sie mit ihrer Truppe bei den Internationalen Tanzfestspielen in Monte Carlo, wo die berühmtesten Solotänzer und Ensembles aus London und Paris, Kopenhagen und New York
Man mag sich zunächst darüber wundern, daß Emst Grassi in die Reihe „Rowohlts Klassiker der Literatur und Wissenschaft” auch die MEMOIREN GIACOMO CASANOVAS aufgenommen hat. Aber dieses so berüchtigte Werk, das der alternde Abenteurer auf dem Schloß des Grafen Waldstein zu Dux geschrieben hat, ist zugleich auch ein Kulturdokument, wenn auch keines ersten Ranges. Freilich ist auch hier vieles mit Vorbehalt zu lesen, denn Casanovas „Bildung” war sehr oberflächlich und seine Wahrheitsliebe gering. Die vorliegende Auswahl (1. Band) umfaßt die Jugendgeschichte„ ferner die Kapitel
HEILIGENSTÄDTER TESTAMENT. Von Ludwig van Beethoven. Verlag Ludwig Döblinger (B. Herzmansky) K. G., Wien-Wiesbaden. 32 Seiten.Das bekannte Dokument vom 6. Oktober 1802 wurde von Hedwig M. von Asow herausgegeben und mit einer ausführlichen Entstehungsgeschichte, Kommentierung und Schilderung des Schicksals dieser einzigartigen Bekenntnisschrift versehen. Als Doppelbogen, gefaltet, liegt dem Büchlein eine gelungene Faksimile-Wiedergabe bei, die wohl kein Musikfreund ohne Ergriffenheit betrachten und lesen wird.SCHUBERT IN SELBSTZEUGNISSEN UND DOKUMENTEN. Dargestellt von Marcel Schneider.
Zum Jubiläum der Wiener Staatsakademie für Musik und bildende KunstIn der amtlichen „Wiener Zeitung“ vom 22. November 1908 wurde eine Allerhöchste Entschließung verlautbart, derzufolge das aus einer Singschule der Gesellschaft der Musikfreunde hervorgegangene und bereits seit 90 Jahren in wechselnder Gestalt bestehende Konservatorium ab 1. Jänner 1909 als k. k. Akademie für Musik und darstellende Kunst vom Staat übernommen und unter dem obigen Titel weiterzuführen sei. — Obwohl der Anlaß des fünfzigsten Geburtstages es nahelegt, sollen nicht die einzelnen Phasen dieses
Paul Cėzanne, über den Geschmack seiner Frau befragt — ob sie an seinem Schaffen teilnehme und seine Bilder zu schätzen wisse —, sagte: „La Öoule (die Kugel, so nannte er sie) liebt' nur Limonade und die Schweiz." Vom Wiener Opernchef Karajan konnte man sagen: er liebt nur Wagtjer-lnszenie- rungen und italienische Stimmen . ..Gewiß: Verdi und Wagner, das sind zwei große Meister, zwei mächtige Säulen des Repertoires. Aber daneben gäbe es in der Wiener Staatsoper noch anderes zu kultivieren. — Von den vielen Lücken sei zu Jahresbeginn nur auf eine hingewiesen. Sie klafft an der
Ernst Jüngers Tagebuchwerk zum zweiten Weltkrieg umfaßte bisher die Bücher „Gärten und Straßen“ (1939/40) und „Strahlungen“ (1941—1945)'. Die vor kurzem erschienenen „Jahre der Okkupation“ enthalten Aufzeichnungen vom April 1945 bis Dezember 1948 und wurden vom Autor — wohl auf Grund unangenehmer Erfahrungen, die er mit den „Strahlungen“ gemacht hat — erst jetzt, nach zehn Jahren, zur Veröffentlichung freigegeben. — Wie man erfährt, handelt es sich bei diesem Buch um die Auswahl, um ein Konzentrat von weit umfangreicheren Aufzeichnungen; und wie man weiß, pflegt
Das Fischer-Lexikon: Musik. Herausgegeben von Dr. Rudolf S t e p h a n. Fischer-Bücherei. 383 Seiten. Preis 22.45 S.Dieses Bändchen, das, in normalem Druck und mit entsprechendem Illustrationsmaterial versehen, ein stattliches Buch abgeben würde, enthält eine durchaus kompetente und brauchbare Entwicklungsgeschichte der abendländischen Musik nach Stichworten. Da es in erster Linie um das musikalische Material geht, liegt der Schwerpunkt auf der Geschichte und Beschreibung der Gattungen und der Begriffe, während auf das Biographische verzichtet wurde. Die Namen der Komponisten, auch der
Gegen Ende der vergangenen Spielzeit und knapp vor Beginn der Wiener Festwochen 1958, zu denen das Staatsopernballett seinen Beitrag mit insgesamt sechs zeitgenössischen Werken geliefert hat, ist die Ballettmeisterin unserer Oper, Erika H a n k a, im 54. Lebensjahr gestorben. Sie war bei Boden-wieser ausgebildet worden, hatte mit Kurt Joos gearbeitet und mit ihm die Welt bereist, war als Ballettmeisterin in Hamburg tätig und kam 1941 in der gleichen Eigenschaft nach Wien. In diesen siebzehn Jahren war Erika Hanka, neben ihrer Routinetätigkeit für das Opernballett im engeren Sinn, die
Die Fundgrube. 150 Geschichten aus unserer Zeit. Von Herbert Kranz. Verlag Josef Knecht. Carolus-Druckerei, Frankfurt am Main. 252 Seiten. Preis 10.80 DM.Wahre Geschichten, Begebenheiten, von denen man während der bewegten letzten 2 5 Jahre in den Zeitungen las, tragische und heitere Vorkommnisse, erschütternde und ergötzliche, hat Herbert Kranz gesammelt, wiedererzählt und, etwa in der Art Johann Peter Hebels, moralisch pointiert. Wie er das tut, ist sympathisch und erfreulich: ohne dick aufzutragen und ohne Scheu vor schwierigen Gegenständen, aber immer „für solide Leute“. Der
Er wurde 1896 in Athen geboren und entstammt einer orthodoxen Priesterfamilie. Als Knabe schwankte er zwischen dem Priesterberuf und dem des Musikers. Er konnte es nicht verwinden, daß die orthodoxe Kirche keine Instrumentalmusik duldet und er wollte auf sein Harmonium nicht verzichten. So trat er mit zwölf Jahren ins Athener Konservatorium. Vierzehnjährig schrieb er seine erste eigene Komposition: Begleitmusik zu einer sophokleischen Tragödie. Mit 23 Jahren komponierte Mitropoulos seine erste Oper: „Schwester Beatrice“, nach einem Text von Maurice Maeterlinck. Sie wurde am Athener
Expansive oder intensive Programmgestaltung? Internationales Festival oder Salzburger Festspiele? Starkult um jeden Preis oder Verwirklichung einer Idee? Das waren die Diskussionsthemen eines Abends, zu dem der Salzburger Presseklub eingeladen hatte. Ungefähr 150 Personen nahmen an dieser Veranstaltung teil, unter ihnen zwei Dutzend Journalisten aus Oesterreich und Deutschland, zahlreiche Auslandskorrespondenten und fünf Chefredakteure. Hofrat Professor Paumgartner hielt das nebenstehende Einleitungsreferat und schlug die Hauptmotiv* der nachfolgenden Debatte an. Ausgangspunkt war das
Vor uns liegt ein Prospekt der Salzburger Festspiele 195 8. Er kündigt an: die Opern „Vanessa“ von Barber-Menotti, „Fidelio“, „Figaro“, „Cosi fan tutte“, „Don Carlos“ und „Arabella“; die Sprech stücke „Jedermann“, „Juarez und Maximilian“ von Werfel und ein „modernes Schauspiel“ (als welches inzwischen „Hiob“ von Archibald McLeish ausgewählt wurde); vier Abende des Grand Ballet du Marquis de Cuevas, schließlich neun Orchesterkonzerte und die traditionellen Solisten- und Liederabende, Kammerkonzerte, Serenaden und Mozart-Matineen. (Auf diese Programme
Da sind zunächst sechs neue Bändchen der „Meinen Geschenkbücher“ (Umfang etwa 70 Seiten, Preis je 3.80 DM). Eine „Studie“ nennt Heinz Risse seine eher als höfliches Pamphlet zu bezeichnenden Randbemerkungen zu Kunst und Leben von Paul Cezanne und Gottfried Benn. Der Autor weiß um die Fragwürdigkeit solcher Parallelen. Immerhin gibt es bei den beiden Künstlern einige Gemeinsamkeiten und Berührungspunkte: die Absolutsetzung der Kunst, die Annäherung an das „Gesetz der Kälte“ und das ausgeprägte Einsamkeitsbedürfnis (das immer wieder durch den Drang nach öffentlicher
Der Gaulschreck im Roseil netz. Von Fritz von Herzmanovsky-Orlando. Eine skurrile Erzählung mit 24 Illustrationen des Verfassers. Albert-Langen—Georg-Müller-Verlag, München.
Wien. Herausgegeben von Jacqueline und Werner Hofmann. Prestel-Verlag, München. 327 Seiten. Preis 98.60 S.Dies ist ein Sammelwerk, aus dem auch der gelernte Wiener Neues, Anregendes und Geistvoll- Interessantes über seine Stadt finden wird. Für den Gast von auswärts könnte dieses Buch zur Hohen Schule in Viennensibus werden. Die beiden Herausgeber, der bekannte junge Kunstwissenschaftler und Essayist Werner Hofmann und seine Frau haben jahrelang mit Bienenfleiß gesammelt und gesichtet, bis diese Auswahl zustande gekommen ist. Sie lasen die Wiener Autoren von Arneth b’is Stefan Zweig,
In der Wiener Staatsoper wird gegenwärtig die Aufführung der „Trionfi“ von Carl Orff vorbereitet. Damit werden auch dem Staatsopernballett neuartige Aufgaben gestellt, für die es nicht unvorbereitet ist. Von neueren Werken stehen im Repertoire: Blachers „Mohr von Venedig", Egks „Abraxas", Einems „Rondo vom Goldenen Kalb", von älteren „Giselle", „Der Zauberladen" und „Josephslegende“. Bezeichnend für die Entwicklung des modernen Tanztheaters ist das literarisch anspruchsvolle Libretto und seine Realisierung in den Formen des klassischen Balletts, zu dem sich auch die
Aus der Fischer-Bücherei. Jeder Band 1.90 DM Schopenhauer. Auswahl und Einleitung von Reinhold Schneider. 221 Seiten.Außer den wichtigsten Partien von Schopenhauers Hauptwerk wurden in diese Auswahl Lebenszeugnisse, Selbstkommentare und die berühmte Strafpredigt gegen die „Sprachverhunzer“ aufgenommen. In überraschend neues Licht rückt Reinhold Schneider Leben, Lehre und Nachwirkung Schopenhauers. Nur einen Satz zur Probe: „Nicht um sein Nein nachzusprechen, um seine Behauptungen und Beweisführungen zu verteidigen, wird hier an ihn erinnert. Es geschieht deshalb, weil Arthur
Diesseits. Kleine Welt. Fabulierbuch. Von Hermann Hesse. Suhrkamp-Verlag. 987 Seiten.Der umfangreiche Band vereinigt drei längst vergriffene Prosabücher Hesses. Unter dem Titel „Diesseits“ stehen fünf Stücke aus der alten Sammlung gleichen Namens und drei Erzählungen aus „Schön ist die Jugend“ von 1916; „Kleine Welt“, zuerst 1933 erschienen, umfaßt sieben Stücke, darunter drei ältere: das „Fabulierbuch“ schließlich enthält 27 Stücke, die 1904 bis 1927 geschrieben wurden. Hier finden sich die interessantesten und geistvollsten Geschichten, phantastische Capriccios,
Unter den zeitgenössischen Komponisten war Arthur Honegger, der 1892 als Sohn Schweizer Eltern in Le Havre geboren wurde und am 27. November 1955 in Paris starb, der am wenigsten umstrittene und einer der erfolgreichsten. Bereits 1921 erhielt seine „Pastorale d'ete“ auf Grund einer Publikumsabstimmung in St. Louis den ersten Preis. Im gleichen Jahre beendete er die Partitur seines kühnsten Werkes („Horace victorieux“) und schrieb innerhalb von zwei Monaten die Musik zu dem dramatischen Psalm „Le Roi David“, der in siebzehn Sprachen übersetzt und in fast allen Musikstädten der
Warum wir modern sind?Weil seit etwa sieben Jahrhunderten mindestens einmal in jedem Säkulum (meist aber alle 30 Jahre) die Musik totgesagt oder ihr Ende prophezeit wurd — und weil sie trotzdem weiterlebt und immer neue Blüten treibt.Weil die Argumente (Melodielosigkeit, Verfall der Form, „Häßlichkeit“) mit ermüdender Regelmäßigkeit wiederkehren und weil wir dieser Beweisführung mißtrauen.Weil wir mit Vergnügen beobachten, daß gewisse Leute, die vor 30 Jahren bei bestimmten Musikstücken schimpfend den Konzertsaal verlassen hätten, sich heute die gleichen Werke mit
Die Herausgeber der „Kleinen Geschenkbücher“ des Albert-Langen-Georg-Mülle r-Verlages haben Ideen. Nun sind schon an die 40 dieser schöngebundenen bunten Bändchen erschienen (Preis je 3.80 DM), und noch immer rutscht die Serie nicht auf das Niveau der „Schatzkästlein“ und der „Poesie für jedermann“ ab. Wie lebendig ist zum Beispiel die von Georg Schneider getroffene Auswahl und Uebersetzung Französischer Chansons und Liebeslieder von Rabelais und Francois Villon bis Cocteau und Apollinaire, oder die von Albert T h e i 1 e ins Deutsche übertragene Südamerikanische Lyrik mit
In Rom erzählt man. Legenden, Anekdoten und Kuriositäten. Von Margret N a v a 1. Verlag Wilhelm Frick. 204 Seiten. Preis 45 S.Wem einer der gebräuchlichen Reiseführer nicht genügt und wer anderseits keine Zeit hat, die „Geschichte Roms im Mittelalter“ von Gregorovius zu studieren, bevor er die an Geschichte und an Geschichten reichste Stadt der Welt betritt der wird in dem Büchlein der Margret Naval vieles finden, was ihm bisher ganz oder teilweise unbekannt war. Freilich: „in Rom erzählt man“ — und die Autorin erzählt es nach, ohne für alles, was sie da fleißig
Die kleinen Geschenkbücher des Albert Längen-Georg Müller-Verlages, München, unterscheiden sich von Serien ähnlicher Art durch die bibliophile Ausstattung und die ein wenig eklektische Auswahl, die vom zu Unrecht vergessenen Klassischen bis zum Ausgefallenen reicht. Prosa überwiegt durchaus den Vers. Aber die beiden vorliegenden Gedichtbändchen wiegen, jedes auf seine Art, manches auf. Albrecht Goes legt eine Auswahl aus dem Lebenswerk seines Landsmannes, des schwäbischen Bauerndichters Christian Wagner, vor. Ueber diesen hatte vor 40 Jahren Hermann Hesse, anläßlich von Christian
Beim Anblick der schmalen, in den zarten Farben des Regenbogens leuchtenden „Kleinen Geschenkbücher" des Langen-Mül- ler-Verlages in München denkt man vielleicht: ein Schatzkästlein mehr, das Altbewährte- Wohlbekannte und für jeden etwas . .. Aber hier wurde eine sehr eigenwillige, auf den anspruchsvollen Geschmack bedachte Auswahl getroffen und zugleich eine Art höhere Prosaschule etabliert (Lyrik ist nur mit wenigen Proben vertreten). Natürlich fehlt auch diese und jene piece de resistance nicht: etwa eine kleine Auswahl des Dr. Owlglass — aber was für eine! —, aus G. Ch.
Le péril mental. De M. Verdun SJ. Préface du professeur J. Lhermitte. Un volume de .448 pages et de 60 pages de gravures. Preis 1200 Francs. In: Animus et anima, collection dirigée par Léon Barbes et Emile Marmy, professeurs aux Facultés Catholiques de Lyon. E. Vitte, éditeur,
Briefe der Freundschaft. Hugo von Hofmannsthal und Eberhard von Bodenhausen. Eugen- Diederichs-Verlag 1953. 273 Seiten. Preis 15 DM.Mit Eberhard von Bodenhausen verband Hofmannsthal von 1897 bis 1918, als Bodenhausen starb, eine tiefe und aufrichtige Freundschaft. 1868 geboren und sechs Jahre älter als Hofmannsthal, war Bodenhausen — Jurist, Kunstgelehrter und industrieller Organisator — zuletzt als Vorsitzender im Aufsichtsrat des Krupp-Konzerns tätig. Wilhelm von Bode hatte ihn zu seinem Nachfolger bei den Preußischen Staatsmuseen bestimmt, 1911 war er als Botschafter nach Petersburg
Haller Buch. Schlernschriften, Band 106, herausgegeben von R. Klebeisberg. Universitätsverlag Wagner, Innsbruck. 548 Seiten, 48 Tafeln auf Kunstdruckpapier, je eine Doppeltafel und Farbtafel Stadtwappen von Hall, Abbildungen und Pläne im Text. 1953. Preis 180 S.
Die österreichischen Gewerkschaften. Von Fritz Klenner. Erster Band. Mit einem Vorwort von Nationalrat Anton Proksch. Verlag des Oesterreichischen Gewerkschaftsbundes, Wien. 743 Seiten
Das erfolgreiche Gastspiel des American Ballet Theatre in der Volksoper mit acht Vorstellungen innerhalb einer Woche, der ungewöhnliche Beifall, den Werner Egks „Abraxas“ im Theater an der Wien erhielt, und schließlich das erstmalige Gastspiel des Pariser Opernballetts bei den Salzburger Festspielen scheinen uns der richtige Anlaß, auf diese bei uns so stiefmütterlich behandelte Gattung hinzuweisen, die im Repertoire der Oper während der letzten Jahre die Existenz eines Mauerblümchens führte. Knapp vor dem .Ende der Spielzeit kam das Wi?ner Staatsopernballett mit seinem ersten und
Nachdem im April 1938 Oesterreich seine Unabhängigkeit verloren hatte und die Sudetendeutschen „befreit“ worden waren, fühlte sich auch die Schweiz durch die totalitären Staaten, insbesondere durch den großen Nachbarn im Norden, bedroht. Es lag nahe, zvim Schutze der eigenen Unabhängigkeit die geistige Landesverteidigung zu mobilisieren, Was durch eine Botschaft des Bundesrates vom 9. Dezember 1938 vorbereitet wurde. Der Ausbruch des Krieges beschleunigte den Aufbau der geplanten Institution, und so trat die Arbeitsgemeinschaft „Pro Helvetia“ in kriegerischer Zeit zunächst mit
Die Philosophie (Band 1 aus der vierbändigen Sammlung: Zwischen den beiden Kriegen). Von Max Bense Suhrkampverlag, 1951, 466 Seiten. Hauptströmungen der Gegenwartsphilosophie (Band 32 aus der Sammlung „Die Universität“). Von Wolf gang Stegmüller. Humboldtverlag, Wien-Stuttgart, 1952, 494 Seiten. Geschichte der Philosophie. Von Johannes Hirschberger. 2 Bände; 1. Band: Altertum und Mittelalter, 1949, 476 Seiten; 2. Band: Neuzeit und Gegenwart, 1952, 641 Seiten.
Das erste Werk dieser Reihe ist eine Neuauflage der kurz vor dem Krieg erschienenen Studie über Beethoven und Wagner im Pariser Musikleben. Der Verfasser öffnet einige damals erzwungene Striche und bekennt sich heute wie ehedem zum europäischen Gedanken, dessen Verwirklichung in erster Linie durch die kulturellen Beziehungen und Wechselwirkungen zwischen Deutschland und Frankreich gefördert werden kann. In dem dargestellten Zeitraum war der empfangende Teil Frankreich, wo durch die Musik Beethovens und Wagners eine machtvolle romantische Welle ausgelöst wurde. Sie sprengte die Dämme der
Wie schon eine Reihe bemerkenswerter Publikaiionen, so wurden auch diese drei Neuerscheinungen unter den Auspizien des London Institute of World Affairs veröffentlicht, einer Organisation also, die sich nicht nur durch ihre freundschaftlichen Beziehungen zum Foreign Office, sondern auch durdi die gediegene Auswahl ihrer Mitarbeiter ein nicht geringes Ansehen erworben hat.Hugh Shearmans Buch behandelt die Geschichte und die heutige Situation des kleinen Volkes, welches in den weiten Gebieten östlich des Bosnischen Meerbusens, in dem sagenumwobenen Lande der endlosen Tannenwälder und der
„Im Gedenken an Stefan Zweig“ hat ein Verehrer des Dichters ein Erinnerungsbuch zusammengestellt mit Beiträgen von Franz Werfel, Carl Zuckmayer, Hans Reisiger, R. M. Rilke, Franz Masereel, Walter Bauer, A. Lernet-Holenia, Richard Friedenthal, Felix Braun, Romain Rolland, Ernst Feder, Bruno Waiter, Berthold Viertel, R. Fülöp-Miller, Richard Strauß und Friderike Maria Zweig. — Der Herausgeber hat einen größeren Essay (S. 7 bis 69) beigesteuert, der sachlich nicht viel Neues enthält, aber durch den persönlichen Ton der Darstellung fesselt, die im wesentlichen Zweigs Autobiographie
Noch vor wenigen Jahren waren sich Österreicher und Franzosen in Uniformen begegnet; nun traf man sich wieder in Zivil, verbunden nicht nur durch das gemeinsame Erlebnis des Krieges und der Nachkriegszeit, sondern auch durch ein gemeinsames Berufsinteresse. Etwa hundert Mittelschulprofessoren — zur Hälfte französische Germanisten, zur Hälfte österreichische Romanisten — waren durch den Leiter der Unterrichtsabteilung der Division des Affaires Culturelles, Mr. Chastęl, für drei Wochen nach Längenfeld in Tirol eingeladen worden. Kleine Arbeitskreise an den Vormittagen, Vorträge in