Das Mariazeller Manifest vom Mai 1952 war eine bahnbrechende politische Positionierung der katholischen Kirche Österreichs.Der erste gesamtösterreichische Katholikentag nach dem Zweiten Weltkrieg fand im September 1952 in Wien statt. Zu seiner Vorbereitung wurde vom 1. bis 4. Mai 1952 in Mariazell eine Studientagung über das Thema des Katholikentages "Freiheit und Würde des Menschen" veranstaltet. Zwei einleitende Grundsatzreferate bildeten die Basis der Beratungen in 20 Arbeitskreisen, an denen Priester und Laien, die hervorragendsten Experten in allen das katholische Leben betreffenden
Die allein vom Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes bisher veröffentlichten Dokumente, Tau sende an der Zahl, würden es jetzt schon ermöglichen, eine Reihe von Büchern allein über den katholischen Widerstand in der NS-Zeit zu schreiben... Dennoch kann man nicht von einer katholischen Widerstandsbewegung sprechen, denn Priester und Laien, Männer und Frauen, sind als einzelne dem Ruf ihres Gewissens gefolgt. Die kirchliche Obrigkeit hat sie nicht zum Widerstand aufgerufen, manchmal hat sie sogar dazu Entschlossene zurückzuhalten versucht.An den Opfern des
Kein anderer Wiener Erzbischof in diesem Jahrhundert amtierte so lange, hatte solche Bedeutung für die Weltkirche und repräsentierte Österreichs Kirche so lange gegenüber dem Staat wie Franz König.
Wie war sie eigentlich, die „vorkonziliare“ Zeit? Der folgende Beitrag ist subjektiv, schildert eher positive Erinnerungen, begrüßt aber noch mehr die Reformen des II. Vatikanums.
Der 6. Juni 1944 ist mir aus persönlichen und politischen Gründen unvergeßlich. Er war mein 19. Geburtstag und zum ersten Mal seit meiner Matura 1943 war ich für kurze Zeit nur Studentin.Am 15. April 1944 hatte ich „abgerüstet" und tat nun das, was ich laut Studienbuch schon seit Beginn des Sommersemesters 1944 tun sollte: Ich studierte Medizin. Dabei kam ich infolge der Werbung eines Kollegen sehr rasch mit der Katholischen Hochschulgemeinde in Kontakt.Die Gemeinde war keineswegs nur ein Zentrum „innerer Emigration". Grundsätzlich antinationalsozialistisch eingestellt,
Experten haben in den letzten Monaten die Öffentlichkeit mit Informationen und Zahlen von Raketen, atomaren Sprengköpfen, Atom-U-Booten, Kampfflugzeugen, Panzern, Erst- und Zweitschlagskapazitäten überschüttet. Wir können und wollen dieses Aufzählen und Aufrechnen nicht wiederholen. Es ist auch insofern sinnlos, als ohnehin schon jetzt jede Supermacht über ein Atompotential verfügt, das für die mehrfache Vernichtung der Erdbevölkerung reicht…Es ist weitgehend unbestritten, daß es derzeit eine zahlenmäßige Überlegenheit der UdSSR bzw. der Staaten des Warschauer Paktes im
Die FURCHE befragte die sieben Redner der Friedenskundgebung vom 22. Oktober, ob sie mit jenen Punkten der Plattform” einverstanden seien, die Bundesheer und Landesverteidigung betreffen (siehe nebenan). Hier die Antworten:Ja, damit bin ich schon einverstanden, da stehen wir voll dahinter, ich halte das aber nicht für das Hauptkriterium der Veranstaltung. Wir haben an sich weit darüber hinausgehende Forderungen zur Landesverteidigung, zu der wir uns aber grundsätzlich bekennen.WALTER BAIERKommunistische Partei ÖsterreichsSolche Plattformen können nie der Meinung jedes einzelnen
Der Stephansdom, das Wahrzeichen Wiens, ist von seinen Anfängen an eng mit der Geschichte der Stadt und Österreichs verbunden. Die Babenberger, König Przemysl Ottokar II. von Böhmen und die Habsburger haben mit ihren Neubauten und Vergrößerungen der ursprünglichen kleinen Passauer Pfarrkirche St. Stephan die Ausweitung und Stärkung ihrer Macht dokumentiert. Diese Entwicklung war vom 12. Jahrhundert an auch ein Teil des Ringens um die Erhebung der österreichischen Erblande zu einem Königreich und Wiens zu einem eigenen Bistum, was die Bischöfe von Passau lange verhindern konnten.
Die Verfasserin ist Historikerin an der Universität Salzburg und voraussichtlich ab Sommersemester 1979 Vorstand des Institutes für Zeitgeschichte an der Universität Wien
Auf Wunsch des ORF wurden etwa 40 Geschichts- und Geographielehrbücher, die derzeit in unseren westlichen und östlichen Nachbarstaaten vor allem im Geschichtsunterricht der 14- bis 18jährigen verwendet werden, unter die Lupe genommen.In den’ Geschichtslehrbüchem der Bundesrepublik Deutschland werden für die Zeit vor 1914 erwähnt: Österreichs Erhebung gegen Napoleon, Erzherzog Karl, Andreas Hofer, der „deutsche“ Krieg 1866 als Krieg zwischen den beiden „deutschen Großmächten“, der Zwei- und Dreibund 1882. Berta von Suttners „Waffen nieder!“, die Annexion Bosniens und der
Das Schlagwort von der „un-bewältigten Vergangenheit“ kann auf das Verhältnis der österreichischen Bürger zur gesamten Geschichte ihres Staates angewendet werden. Es dürfte ein wesentlicher Grund für das auch heute noch nicht sehr stark entwickelte Staatsbewußtsein der Österreicher sein. Unter diesem ist im folgenden die emotionelle Annahme und intellektuelle Bewältigung der Vergangenheit und Gegenwart eines Staates als Gemeinwesen durch seine Bürger gemeint. Das österreichische Manko an dem mit Staatswerdung und Staatsidee zwar nicht identischen, aber unlösbar mit ihnen
Nachdem in den letzten Jahren die Literatur über den christlichen Widerstand gegen Hitler und seine Opfer nicht allzu zahlreich war, sind 1966 zwei nicht nur für den Historiker wertvolle Werke über die verfolgte Kirche erschienen. Ihren Autoren ist — so verschieden ihr Leben bis 1933 und seit 1945 gewesen sein mag — eines gemeinsam: Sie waren Gegner Hitlers und mußten dafür, jeder auf seine Weise, bezahlen. Ihre eigenen Erlebnisse haben sie jedoch nicht daran gehindert, das, was sie darstellen wollten, frei von persönlichen Ressentiments zu schildern.Reimund Schnabel, einem Laien,