Der koptische Papst Schenuda III. besucht von 8. bis 11. Juli Österreich. Offizieller Schlusspunkt eines Streites zwischen den Kopten und der Republik.Papst Schenuda zählt zweifellos zu den größten Persönlichkeiten des heutigen Ägypten. Der heute 81-jährige Schenuda ist seit 1971 Papst. (Kopten erinnern gerne daran, dass der Titel "Papa" zuerst in Alexandrien, dann erst in Rom verwendet wurde.) Der ehemalige Offizier, der in Kairo Theologie, klassische Philologie, Anglistik und Archäologie studiert und acht Jahre als Mönch im Wadi Natron gelebt hatte, erhielt seine religiöse Prägung
Gute eine Woche lang war der Ökumenische Patriarch Bartholomaios I. in Österreich. Eine Bilanz seines ersten offiziellen Besuches - von ökumenischen Fragen bis zur EU-Erweiterung.Bartholomaios I., das Ehrenoberhaupt der Weltorthodoxie hat die ökumenischen Bemühungen in Österreich mit seinem Besuch in Wien - und anschließend in Rom - in einer Weise gewürdigt, wie kaum einer vor ihm: Der Weg der Ökumene zwischen Konstantinopel und Rom führt über Wien, so das Signal, in Worten des Kurienkardinals und langjährigen Ostkirchenexperten Achille Silvestrini ausgedrückt. Aber der
Abgesehen vom Leid der Bevölkerung: Wer sind die Profiteure, wer die Verlierer eines Kriegs am Golf?Selten noch wurde ein Krieg so intensiv propagandistisch vorbereitet wie der nun entweder noch vor dem Beginn des Ramadan am 6. November oder eventuell nach Weihnachten zu erwartende Feldzug gegen den Irak. Zweifellos geht es in diesem Krieg um mehr als nur darum, eine potenzielle regionale Bedrohung auszuschalten. Als weitere Argumente werden deshalb genannt: Hussein verfüge über biologische und chemische Waffen und könne diese innerhalb von 45 Minuten einsetzen; außerdem könne er,
Armenien feiert im September 1700 Jahre Staatschristentum. Zu den Höhepunkten zählt eine große Wallfahrt, die Einweihung einer neuen Kathedrale in Jerewan mit 1.700 Sitzen und eine Feier, zu der zahlreiche Kirchenoberhäupter von anderen Kirchen, darunter auch Papst Johannes Paul II. ihr Kommen zugesagt haben.Nach 1700 Jahren christlicher armenischer Geschichte liegen nationale Zugehörigkeit und Christentum so eng beisammen, wie bei wenigen anderen Völkern in Europa. Dementsprechend war das Jubiläum für die armenische Diaspora ein weiterer Anlass, an den Genozid von 1915 zu erinnern.
Der "slawische" Papst (Johannes Paul II., der Pole) und der
"lateinische" Patriarch (der orthodoxe Kirchenführer Teoctist
spricht als Rumäne bekanntlich eine romanische Sprache) haben
begonnen, Brücken zwischen römischer und orthodoxer Kirche wieder
begehbar zu machen.
Ikonen üben heute nicht nur im Osten, sondern auch im Westen eine
große Faszination aus: zahlreiche erfolgreiche Ausstellungen zeigen
das ebenso wie das Interesse an Ikonenmalkursen.
Das Internet macht wichtige kirchliche Texte leicht erreichbar, auch
solche, die früher nur schwer zugänglich und für Private fast nicht
bezahlbar waren, die Bibel ebenso wie etwa die gesammelten Werke der
Kirchenväter oder des Thomas von Aquin.
In Simbabwe kommen in wenigen Wochen die protestantischen und die
orthodoxen Kirchen zur Vollversammlung des Weltkirchenrates
zusammen: Spannungen unter den Kirchen haben beträchtlich
zugenommen.
1998 wird es in Österreich zwei Papstbesuche geben. Der erste jener
vom koptischen Oberhaupt - beginnt am 23. April: Papst
Schenuda III. gilt als historische Gestalt seiner Kirche.
Deutschlands Bischöfe kommen der Papstbitte in Sachen
Schwangerenberatung nach. Auch das Verfassungsgericht mischt in der
aktuellen Abtreibungsdebatte mit.
Die katholische Kirche ist in Bulgarien eine kleine Minderheit. Dennoch gilt sie als interessant - gerade für Protagonisten des alten Systems. Eindrücke von einem Bibelseminar im Land am Schwarzen Meer.
Achtzehn Jahre mußte ich warten, bis sich mein Traum verwirklicht hat“, meinte unlängst Professor Bela Tarjanyi, Leiter des ungarischen Bibelwerkes. Als dann endlich die Möglichkeiten vorhanden waren, gab es kein Zögern mehr. Bereits im April 1990 wurde ein Bibelwerk in Budapest gegründet. Nach anfänglicher Skepsis ließ der Erfolg die Kritiker allmählich stiller werden. Beim Fühfjahresjubiläum zeigte sich die gesamtkirchliche Akzeptanz nicht nur im überfüllten Festsaal, sondern auch in der Anwesenheit von mehr als der Hälfte der Bischofskonferenz. Regelmäßig finden
Singt nicht ,ad multos annos' für mich, singt ,Er ruhe in Frieden'. Kennen Sie nicht die Psalmen? Das lieben währt siebzig Jahre und wenn es hochkommt sind es achtzig. Nun bin ich schon 82. Ich bin schon bereit für die große Reise." Dies meinte Parintele Cleopa, wahrscheinlich der bekannteste und geschätzteste geistliche Vater in Rumänien bei einem Empfang zu seinen Ehren. Und ein anderes Mal vor unzähligen Pilgern, die gekommen waren, um ihn zu sehen: „Ich möchte euch alle im Paradies wieder treffen."Tatsächlich hatte diese Aussage nicht das Ziel zu brüskieren, sondern
Soweit sich die Christlichkeit Europas in Zahlen ausdrücken läßt, ist sie fast überall sinkend. Aber Mitgliedschaft sagt nicht alles über innere Überzeugung.
Die Zahl der Mönche und Nonnen in den koptischen Klöstern hat sich seit 1970 verdoppelt. Eine beachtliche Entwicklung wenn man bedenkt, daß die Christen in Ägypten gegenwärtig Ziel islamischer Fundamentalisten sind und ihre Zahl auch durch die Emigration sinkt. In Ägypten gibt es derzeit neun Männer- und fünf Frauenklöster. Nach Angaben des koptischen Pfarrers in Wien leben dort etwa 1.000 Mönche und Nonnen. Der Großteil kommt aus Ägypten, es gibt aber auch zahlreiche Mönche, die aus der Diaspora in Westeuropa, in Amerika und Australien zurückkommen.Als Motiv läßt sich wohl nur
Zwei Staaten in Westeuropa besitzen gegenwärtig eine sehr enge Bindung von Kirche und Staat, und in beiden wird deren Lösung diskutiert: Griechenland und Schweden. Während es in Griechenland allerdings bislang nur die Forderung mehrerer regierungsnaher Politiker ist, ist es in Schweden schon fast entschiedene Sache. 97 Prozent der Griechen gehören der orthodoxen Kirche an, 89 Prozent der Schweden der evangelischen Landeskirche.Die Trennung von Kirche und Staat in Schweden liegt im beiderseitigen Interesse, das System weicht heute tatsächlich weit von dem ab, das in anderen Ländern gilt:
Der Besuch von Patriarch Bartholomaus bei Papst Johannes Paul II. wirft die Frage auf: Was trennt oder verbindet Ost- und Westkirche besonders? Wie steht es zum Beispiel um die Spendung der Sakramente?
Das wäre kein Religionsunterricht, sondern ein „Anti-Religionsunterricht.“ So reagiert Rudi Koncilija, Beauftragter für Erwachsenenbildung und Präsident der Bibelbewegung, auf die Vorschläge der regierenden Liberalen Partei Sloweniens. Danach sollen nur „konfessionsneutrale“ Lehrer für den Ethik- und Religionskundeunterricht zugelassen werden. Absolventen der Theologischen Akademie in Laibach dürfen nicht lehren. Auch den Lehrplan sollen „unab- hähgige Fachleute“ festlegen.Ein derartiges Fach sei nicht notwendig, sollte es aber unumgänglich sein, so dürfen es nur Fachleute
Der orthodoxen Kirche ist die Idee der Trennung von Kirche und Staat weitgehend fremd. Das ideale orthodoxe Gemeinwesen hat vielmehr zwei Oberhäupter, ein geistliches und ein weltliches, die einander ergänzen oder korrigieren. Wo die nationale Selbständigkeit verloren ging, blieb vielfach die orthodoxe Kirche als Wahrerin der Tradition eines Volkes. In manchen Fällen spielt sie auch eine führende Rolle im Freiheitskampf. So führte Erzbischof Makarios die zypriotische Unabhängigkeitsbewegung nach dem II. Weltkrieg und wurde erster Präsident des neuen Staates.Exemplarisch seien drei
Auf Einladung des Moskauer Patriarchen Alexej trafen von 21. bis 23. Juni Vertreter der russisch-orthodoxen, der römischkatholischen und verschiedener evangelischer Kirchen in Moskau zusammen. Zu dieser ökumenischen Tagung „Christlicher Glaube und menschliche Feindschaft" kamen auch Teilnehmer aus dem Islam, dem Judentum und dem Buddhismus.Noch vor zwei Jahren wäre eine solche Tagung kaum denkbar gewesen. Schockiert reagierte damals die orthodoxe Kirche auf die evangelische und katholische Mission in Rußland. Der Schock ist auch heute noch nicht ganz überwunden, angesichts der
Die orthodoxe Kirche in der Ukraine ist noch immer dreigeteilt. So hofft man in der ukrainisch-orthodoxen Kirche/Kiewer Patriarchat auf das panorthodoxe Konzil.A lie drei nennen sich ukrainischorthodoxe Kirche, die Unterscheidung erfolgt durch diverse Zusätze: „Patriarchat Moskau", „Kiewer Patriarchat" oder „Autokephal". Alle drei haben den gleichen Glauben, gleiche Lehre und den selben Ritus.Es ist daher nicht Frage des Glaubens, sondern des Nationalbewußtseins, zu welcher Kirche man sich bekennt. Während im Westen der Ukraine, und teilweise in Kiew, jene Kirchen eine bedeutende
Greifbar nahe ist das Ende einer über 1.500 Jahre alten Kirchenspaltung. Die Kirchenoberhäupter von Orthodoxen und Altorientalen sollen die Anathemata (Kirchenbann) über Glaubenslehrer und Konzilien der jeweils anderen Kirche aufheben. Dabei soll festgehalten werden, daß die andere Kirche in jeder Hinsicht rechtgläubig ist. Damit kann die volle Kommuniongemeinschaft wiederhergestellt werden, können Konzelebration zwischen beiden Konfessionen und in weiterer Folge sogar Bischofsweihen gemeinsam stattfinden.Hiefür legte jüngst in Genf die Kommission für den Dialog zwischen der
Ein Konzil aller orthodoxen Kirchen wird vorbereitet, das der neuen politischen Situation in Osteuropa Rechnung tragen soll. Wie stellt sich heute die Orthodoxie dar?
Repressionen der türkischen Behörden gegen Minderheiten haben in den vergangenen Jahrzehnten weit über zwei Millionen Menschen zum Auswandern bewegt. Indirekt ist dadurch auch die Weiterexistenz des Ökumenischen Patriarchats in Istanbul gefährdet.
Der Dialog zwischen den Kirchen ermöglichst geeintes Auftreten gegenüber dem Islam. Die ökumenische Bewegung hat in den letzten Jahren unter den Christen des Nahen Ostens zahlreiche Veränderungen gebracht.
„Wöchentlich kommen zu mir vier bis fünf orthodoxe Priester, manchmal mit, manchmal ohne Gemeinde und bitten um Aufnahme in die katholische Kirche.” Dies berichtete der ukrainischkatholische Generalvikar Iwan Dacko Mitte November in Salzburg. Auch die autokephale orthodoxe Kirche meldet ähnliche Eintrittswellen.