Nirgendwo zwischen Mexiko und Feuerland war früher der Ruf „Yankee, go home!” so schrill und haßerfüllt zu hören wie in Panama. Stein des Anstoßes war die Kanalzone, ein 16 Kilometer breiter Landstrich, durch dessen Mitte der 81 Kilometer lange Panamakanal verläuft. Von den Panamenen wurde die Kanalzone als „ein Dorn im Fleische Panamas” empfunden, als „ein Schandfleck in Lateinamerika”; sie machte Panama zu einem der geteilten Länder unserer Erde.Die Teilung bestand seit dem Jahre 1903, dem Geburtsjahr derRepublik Panama. Seinerzeit war das Land noch eine Provinz der
Die Mönchsrepublik Athos ist ein Reservat der Stille und des Friedens. Gefährden nun Nachwuchsmangel und die drohende touristische Erschließung diese Beschaulichkeit?
Der „Wind der Veränderung", der in aller Welt die Unabhängigkeit einstiger europäischer Kolonien einleitete, hat nun auch die französische Inselgruppe Neukaledonien im Pazifik erfaßt. Zwar ist das Wort „Kolonie" auf den Inseln verpönt; man spricht, wie im Falle Französisch-Polynesiens, von einem „Uberseeterritorium" — im Gegensatz zu den französischen „Ubersee-Departments" Reunion, Guadeloupe, Martinique und Französisch-Guayana, die als feste Bestandteile Frankreichs gelten.In den Straßen der Hauptstadt Nonmea sieht man Menschen aller Hautfarben. Man
Am 25. Oktober, dem Jahrestag der amerikanischen Landung auf Grenada, soll der neue Großflughafen Point Salines offiziell eröffnet werden. Seine Feuertaufe hatte er bereits im vorigen Jahr erhalten.
Je kleiner der Staat, desto häufiger der Stoßseufzer seiner Bürger: „Man kennt uns im Ausland zu wenig." Auch Malta, der kleine Inselstaat am Rande Südeuropas, fühlt sich von den Europäern übersehen, mißverstanden, verkannt.Von Churchill noch als „unversenkbarer Flugzeugträger" bezeichnet, wird die nunmehr seit 20 Jahren unabhängige Inselrepublik Malta heute von den einen höchstens als „Fußballzwerg", von den anderen als „SchwarzesSchaf Europas" gesehen. Die Malteser selbst nennen ihren Archipel „eine Brücke zwischen Europa und Nordafrika".Als Malta nach langwierigen
Macao, Europas erste Siedlung im Fernen Osten und Portugals letzte Kolonie, verfügt weder über einen Tiefseehafen noch über einen Flugplatz. Alle Wege nach Macao führen über Hongkong.Wirtschaftlich steht Macao schon seit hundert Jahren im Schatten Hongkongs, politisch bilden die beiden Kolonien gegenüber dem roten Reich der Mit-te eine Schicksalsgemeinschaft, wobei sich Macao im Gegensatz zur Kronkolonie Hongkong seit 1976 als ein „chinesisches Territorium unter portugiesischer Verwaltung" bezeichnet und es auch keine vertraglich festgeschriebene Frist für eine Rückgabe an China
Nach Artikel 39 der türkischen Verfassung dürfen nichtmuslimische Minderheiten nicht diskriminiert werden. Doch die Gleichberechtigung steht nur auf dem Papier. Die christlichen Minderheiten jedenfalls schrumpfen immer mehr, während der Islam wieder an Boden gewinnt.
In der „Schwarzen Kirche" von Kronstadt, im Brukenthal-Museum für Kunst und Volkskunde in Hermannstadt, in Konzerten des Bach-Chors und in Dorfgottesdiensten vergißt man, daß man sich rund eintausend Kilometer südöstlich von Wien befindet. Die Minderheit der Rumäniendeutschen hat ihre eigene Presse, ihre eigenen Theater und Schulen. „Siebenbürgen, süße Heimat, unser teures Vaterland" singen die Siebenbürger bei ihren Volks- und Familienfesten.Die Rumänen bezeichnen das Siebenbürgerland als Transsilva-nia, die Ungarn nennen es Erdely. Es ist ein behäbiges, auf weite Strecken
Nach den blutigen Brotpreisunruhen in Tunesien hat Präsident Habib Bourguiba, der dienstälteste arabische Staats- und Regierungschef, wieder einmal einen Sündenbock gefunden, diesmal Innenminister Driss Guiga. Bourguiba enthob ihn seines Amtes und verkündete unter dem Jubel des Volkes die Rücknahme der drastischen Preiserhöhungen für Brot, Grieß und Teigwaren.Statt der Grundnahrungsmittel sollen Luxusgüter, Benzin und Alkoholika teurer werden. Ein neuer Staatshaushaltsplan soll den Bedürfnissen der armen Bevölkerungsschichten, künftig mehr Rechnung tragen.Die große
Mit massiver sowjetischer Unterstützung ist die Zuk- kerinsel Kuba nach Brasilien und Argentinien zur drittgrößten Militärmacht Lateinamerikas aufgerückt. Kuba wiederum sorgte dafür, daß die kleine Gewürzinsel Grenad…emessen an seinen 120.000 Einwohner…ie größte Streitmacht aller Karibikinseln zwischen Jamaika und Trinidad aufbauen konnte.Die viertausend in kubanische Uniformen gekleideten Soldaten der Revolutionsarmee und die Angehörigen der Volksmiliz ga-ben nicht nur bei ihren Paraden zu erkennen, wo die Macht im Inselstaate angesiedelt war. Überall sah man das Konterfei des
Im Luther- und Wagner-Gedenkjahr der Deutschen feiert Südamerika den 200. Geburtstag von Smön Bolivar, der Symbolfigur des Unabhängigkeitskampfes gegen die spanische Kolonialherrschaft.Als der Aristokratensohn am 24. Juli 1783 in Caracas das Licht der Welt erblickte, hatte die Hauptstadt Venezuelas 40.000 Einwohner. Inzwischen ist sie zu einer Megalopolis mit über drei Millionen Menschen angewachsen.Der Flughafen von La Guaira und das Centro Bolivar mit seinen Zwillingstürmen, Luxusläden und Ministerien in Caracas tragen Bolivars Namen. Sein Bildnis prangt auf venezolanischen Münzen und
In der Kathedrale von Tunis heißen Faltblätter in Französisch, Englisch und Deutsch den Besucher herzlich willkommen. Der neo-romanische Kirchbau, so liest man, steht an der Stelle eines alten Christenfriedhofs, auf einem Grundstück, das der Bey von Tunis im 18. Jahrhundert der christlichen Gemeinde schenkte.Die Kathedrale steht am „Platz der Unabhängigkeit“. Zu den Samstagabend- und Sonntagmessen finden sich in der Regel vierzig, fünfzig Gottesdienstbesucher ein, darunter Vinzentine- rinnen in ihrer schlichten Ordenskleidung, aber nur ganz wenige Tunesier. Die Faltblätter weisen
In zwanzig Jahren hat sich Venezuela, Lateinamerikas größter Erdölproduzent, von einem feudalistischen Agrarland zu einem Industriestaat entwickelt. Inzwischen macht die Wirtschaftskrise auch diesem reichsten südamerikanischen Land schwer zu schaffen. Dennoch rüsten die Venezolaner. Grund: Territorialdispute mit Nachbarstaaten.
Auf die Frage, was ihnen die Unabhängigkeit gebracht habe, pflegen Politiker junger ka-ribischer Kleinstaaten zu erwidern: „We are more on the map now — Jetzt sind wir mehr auf der Landkarte.” Zehn ehemalige britische Kolonien zwischen Belize, den Bahamas und Trinidad-Tobago sind heute souveräne Staaten, einige von ihnen sind vielen Menschen immer noch unbekannt, über manche dieser Karibikstaaten liest man mehr auf der Reiseseite als im politischen Teil der Zeitungen.Auf Eilanden wie Antigua, Dominica, St. Vincent und St. Lucia, aber auch auf größeren Inseln wie Jamaika und
Bei einem Besuch auf Zypern gewinnt man den Eindruck, daß der Status quo allmählich legalisiert wird. Die Wiedervereinigung der Insel rückt in immer weitere Ferne.
Pakistan heißt „Land der Reinen“, der Islam ist Staatsreligion in diesem mittelasiatischen Land. Die „Islamische Republik Pakistan“ war 1947 entstanden, nachdem die Briten beschlossen hatten, Indien freizugeben. Muslime und Hindus forderten ihre Eigenstaatlichkeit; es kam zur Aufteilung des indischen Subkontinents und zu einem langdauernden, erbitterten Religionskrieg.Die Propaganda für die Schaffung eines unabhängigen Reiches auf indischem Boden hatte bereits vor dem Zweiten Weltkrieg eingesetzt. Mohammed Iqbal, Schriftsteller und Dichter, formulierte in Urdu, einer Mischung aus
„Wenn der Papst zu uns kommt“, hieß es in einem Vorbericht der Tageszeitung „Bulletin“, „wird ihn ein Schauspiel erwarten, wie es nur wenige Völker zu bieten vermögen“. Schon 1979 wollte der Heilige Vater nach Manila kommen. Doch terroristische Umtriebe ließen einen Aufschub seines Besuches geraten erscheinen.Als kurz vor Weihnachten offiziell der Besuchtstermin (17. bis 22. Februar) bekanntgegeben wurde, stellte sich auf den Phillippinen allenthalben die Frage, ob bis Mitte Februar das seit acht Jahren bestehende Kriegsrecht aufgehoben würde.Es wurde tatsächlich:
Tod, wo ist dein Stachel, möchte man fragen, wenn man erlebt, wie heiter es bei Totenfeiern in manchen Teilen der malaiischen Inselwelt zugeht. Auf Bali, diesem Wunderland der Tropen, gestalten sich die Leichenverbrennungen zu einem pomphaften Freudenfest.Die Leiche wird auf hohen, mit buntem Zierat geschmückten Bambusgerüsten durch das Dorf getragen. Weißgekleidete Frauen und Mädchen haben Bastkörbe mit Blumen, Reiskuchen und Früchten beladen. Die Opfergaben sollen den Toten bei der Einäscherung begleiten. Angeführt von einem Game-lanorchester ziehen die Menschen fröhlich plappernd
Noch immer sieht man in Amtsstuben und an Hausmauern Algeriens das Konterfei des im Dezember 1978 verstorbenen Staatschefs Houari Boume-dienne häufiger als Abbildungen seines Nachfolgers Bendjedid Chadli. Dreizehn Jahre lang hat Boumedienne die Geschicke seines Landes bestimmt. Er hatte den Ehrgeiz, Algerien zur führenden Industrienation Nordafrikas zu machen.Mit einem Investitionsanteil von 43 Prozent am Bruttosozialprodukt brachte er Algerien an die Spitze aller Entwicklungsländer. Eine günstige Ausgangslage boten die algerischen Erdöl- und Erdgasschätze; als Exporteur dieser begehrten
In Tunesien, dem kleinsten Land Nordafrikas, traut mancher Besucher seinen Augen nicht, wenn er junge Tunesierinnen in kurzen Röcken den Verkehr regeln sieht. Bisher kannte man den Maghreb nur als eine Männerwelt, in der sich verschleierte Frauen wie scheue, schemenhafte Wesen bewegten.In Marokko kann man erleben, daß westlich gekleidete Marokkanerinnen von ihren jungen Landsleuten angeraunzt, bedrängt und verhöhnt werden. Ein Gang durch die Stadt ist dort für eine Frau ohne Begleitung manchmal ein Spießrutenlaufen.In Algerien verkündete wieder einmal die Partei- und Regierungszeitung
Vor 150 Jahren inspirierte die Hebri-deninsel Staffaden deutschen Vollblutromantiker Felix Mendelssohn-Bar-tholdy zu seiner Hebriden-Ouvertüre. In Sichtweite Staffas liegt Iona, eine andere berühmte Insel. Sie führt das Beiwort „heilig”, ihr Wahrzeichen ist die Kathedrale St. Columba. Von dieser Insel ist im 6. Jahrhundert die Christianisierung Schottlands ausgegangen. St. Columba war eine Gründung irischer Mönche.Nicht jedem Briten ist dieser frühe kulturelle Impuls von West nach Ost bewußt, vielmehr glaubt mancher, erst Britannien habe den Iren eine höhere Zivilisation gebracht.
Nach der sowjetischen Militärinvdsion in Afghanistan ist Moskau nun zu einer diplomatischen Offensive angetreten, um die Befürchtungen der Araber zu zerstreuen. Ansatzpunkt dieser Bemühungen ist Syrien, das vor kurzem den sowjetischen Außenminister Gromyko zu Gast hatte.
Die Krise im Iran und die Vorgänge in den ölzentren am Persisch-Arabischen Golf lenken ebenso wie der Sowjet-Einmarsch in Afghanistan wieder einmal die Aufmerksamkeit auf den Indischen Ozean. Hier sind in den vergangenen zwanzig Jahren fünf junge Staaten entstanden: Madagaskar, Mauritius, die Malediven, die Komoren und die Sechellen. Die Regierungen dieser Inselreiche verfolgen eine bündnisfreie Außenpolitik, doch sie kennen auch den strategischen Wert ihrer Inseln.Von Mauritius lassen sich die Schiffahrtswege zwischen dem Mittleren Osten, Südostasien, Südafrika und Europa
Am Montag begann in London die Rhodesien-Konferenz - der Versuch, dieses Problem auf friedlichem Weg zu lösen und eine allseits akzeptable Verfassung für Zimbabwe-Rhodesien zu schaffen. Der Ausgang der Beratungen ist völlig ungewiß, zumal Rhodesiens schwarzer Ministerpräsident Abel Muzorewa und sein Kontrahent Joshua Nkomo gleich gar nicht miteinander reden wollten. Hier ein historischer Hintergrundbericht.
Managua, die 1972 von einem schweren Erdbeben heimgesuchte und von weiteren bedrohte Hauptstadt des mittelamerikanischen Staates Nikaragua, war vorige Woche Schauplatz einer der spektakulärsten Geiselnahmen der Zeitgeschichte: Terroristen brachten unter anderem Abgeordnete und Verwandte von Präsident Somoza in ihre Gewalt und erzwangen ein Ausfliegen mit 70 fr eigelassenen politischen Häftlingen.
Bolivien kommt nicht zur Ruhe: Hatte man sich von den Präsidentschaftswahlen am 9. Juli die Einleitung eines Demokratisierungsprozesses in La Paz erhofft, entpuppte sich der Urnengang schließlich als handfester Wahlbetrug, bei dem vor allem die Militärs kräftig mitgemischt hatten. Der zweifelhafte Sieger dieser Wahlen, Luftwaffengeneral Juan Pereda Asbün, bat daraufhin zusammen mit dem regierenden Diktator Hugo Banzer das Wahlgericht, die Wahlen zu annullieren und diese zu wiederholen, „um Bolivien Leid und Tränen zu ersparen”.
Vor dem unendlichen afrikanischen Horizont wirkt Nouakschott, die Hauptstadt Mauretaniens, so unscheinbar, daß man glauben könnte, der Pilot der „Air Mauretania“ habe sich verflogen. Im Unabhängigkeitsjahr 1960 bestand Nouakschott nur aus einigen Lehmhütten. Heute zählt dieser vom Tourismus noch unentdeckte Ort etwa 80.000 Einwohner. Auf einen Quadratkilometer der „Islamischen Republik Mauretanien“ kommt eine Menschenseele. Ohne die von Mauretanien besetzten Sahara-Gebiete ist dieser Wüstenstaat viereinhalbmal größer als die Bundesrepublik Deutschland.Der einzige Reichtum
„Amerikas Tag beginnt in Guam”, heißt es im Prospekt einer Luftlinie, die von Nordamerika nach Asien fliegt. „Sie kommen früher an, als Sie abgeflogen sind.” Guam liegt westlich der internationalen Datumslinie, zehntausend Kilometer vom amerikanischen Festland entfernt. Die Jumbo-Jets von Hawaii nach Manila, Singapur und Hongkong landen auf Guam mitten in der Nacht. Kleinere Flugzeuge auf der Mikronesien-Route machen mehrere Zwischenlandungen; ihr „Inselhüpfen” beginnt auf Ma- juro, einem langgestreckten Atoll der Marshallinseln. Die Flugpiste liegt auf dem schmalen
„Wir haben 400 Jahre lang auf Sie gewartet”, verkündet ein Touristenprospekt aus Macao. Das hört sich munterer an als das Orakel mancher Asienbeobachter, Macaos Tage als portugiesische Provinz seien gezählt. Nach dem Kollaps des lusitanischen Reiches in Afrika und Asien ist nur noch Macao an der Küste Chinas übriggeblieben. Schon immer hatte man sich gewundert, daß Peking diesen nur 16 Quadratkilometer großen portugiesischen Restposten duldete. „Macao läßt sich nicht verteidigen”, so wird gesagt, „es könnte in einer halben Stunde von den Rotchinesen überrannt
Selten wurde die Geschichte neuer Staaten mit so viel Blut geschrieben wie bei der Aufteilung des indischen Subkontinents. Als sich die Briten aus Indien zurückzogen, forderten Moslems und Hindus ihre Eigenstaatlichkeit, kam es zwischen ihnen zu einem erbitterten Religionskrieg, zu gnadenlosen Massakern und Massenaustreibungen. Mit Feuer und Schwert wurde Pakistan, das „Land der Reinen“, von den Moslems Indiens erkämpftWest- und Ostpakistan lagen zweieinhalbtausend Küometer auseinander. Mehr als die Hälfte der pakistanischen Bevölkerung entfiel auf Ostpakistan, das flächenmäßig
Zur bundesdeutschen Botschaft in Rangun gelangt man durch zwei Gittertüren. Diese Schutzmaßnahme wurde eingeführt, nachdem am hel- lichten Tag eine Handgranate auf dem Botschaftsgelände explodiert war. Terrorismus also auch in Burma, einem Land, das sich seit seiner Unabhängigkeit von der Außenwelt abgekapselt hat. Für Fremde ist Burma nur auf dem Flug- oder Seeweg erreichbar. Die Straßen aus Bangladesch und Thailand sind nur in der Trockenzeit für widerstandsfähige Wagen passierbar. Banditenüberfälle sind nicht selten.Jahreland erhielten Burma-Besucher nur ein Transitvisum für 24
Wo viel öl ist, dort ist viel Geld, herrscht Hochkonjunktur, bieten sich eigenartige Bilder von Tradition und Fortschritt — so auch in Abu Dhabi. In der unwirtlichen Halbwüste steht ein palastartiges Flughafengebäude mit Kristallüstern und Lichterbäumen. Langgewandete Männer mit Jagdfalken auf ihren Stulpenhandschuhen besteigen eine Charterjet, um zur Hasenjagd nach Pakistan zu fliegen. Im Duty Free Shop funkeln Golduhren und Juwelen. Über eine Wüstenautobahn und etliche Verkehrskreisel kommt man in das moderne Stadtzentrum.Noch 1960 war Abu Dhabi ein Fischerdorf, von einer
Das Sultanat Oman, flächenmäßig fast so groß wie die Bundesrepublik Deutschland, ist eines der unbekanntesten, verschlossensten Länder unseres Planeten. Bis zur Erdölkrise wußte kaum jemand, wo Oman lag, geschweige denn, wer es regierte. Unter Nahostkennern galt Sultan Said bin Taimur als ein erzorthodoxer, fort- schritts- und fremdenfeindlicher Autokrat. Nach 38jähriger Alleinherrschaft wurde er im Jahre 1970 von seinem ältesten Sohn in einer unblutigen Palastrevolution vom Thron gestoßen und ins Londoner Exil geschickt. Damals gab es in dem Sultanat nur drei Schulen, keine
Afrikareisende nennen Djibouti einen „unmöglichen Ort“. Wer in diesen wüstenhaften, unerträglich heißen Winkel Ostafrikas kommt, fragt sich, was die Franzosen hier 115 Jahre lang festgehalten hat. Weit und breit sieht man trostloses Land aus Staub und Steinen.In Djibouti, dem bisherigen „Französischen Territorium der Afar und Issas“, profitierte Frankreich von der Erbfeindschaft der beiden Nachbarn, Äthiopien und Somalia. Ein französischer Rückzug, so argumentierten die Franzosen, würde einen Erbkrieg zwischen Äthiopiern und Somaliern augio sen. Die Franzosen nannten Djibouti
Aus der Vogelperspektive gleicht die Insel einem Säulenwald. Nauru, nach Monaco der kleinste souveräne Staat der Welt, ist nur acht Quadratmeilen groß und von weniger als 7000 Menschen bewohnt - ein Körnchen im Pazifischen Ozean, aber die reichste Insel zwischen Neuguinea und Hawaii. Alle Flugwege von Melanesien nach Mikronesien führen über Nauru. Der winzige Inselstaat verfügt nicht nur über Phosphat den begehrten Rohstoff des Kunstdüngers, sondern auch über eine Luftflotte von mehreren Boeings. Zum Ärger anderer Luftlinien unterbietet „Air Nauru” die Flugtarife im Pazifik.
„Das Kommando der Vereinten Ncb- tionen, die Vereinigten Staaten von Amerika und die Republik Korea können nicht für Ihre persönliche Sicherheit garantieren und sollten im Falle eines feindlichen Aktes nicht haftbar gemacht werden”, heißt es auf einem Merkblatt für Besucher Panmunjoms. Korea ist, wie Deutschland, ein geteiltes Land. Eine 240 Kilometer lange Girenze trennt die „Republik Korea” von der „Koreanischen Volksdemokratischen Republik”. Es ist die undurchlässigste Grenze der Welt. Kein Straßen-, Eisenbahn- und Postverkehr findet statt, es gibt keinen Handel, keine
Mehr als jedes andere ostafrikanische Land hat sich-die Republik Somalia bisher journalistischer Neugier verschlossen. Di spärlichen Nachrichten aus der Hauptstadt Mogadishu, Meldungen über Grenzkonflikte mit den Nachbarn und über massive sowjetische Militärhilfe haben im westlichen Lager zu mancherlei Spekulationen geführt. Die Behauptung des Washingtoner Pentagon, die Sowjetunion habe in der somalischen Hafenstadt Berbera einen Militärstützpunkt und eine Baketenstation angelegt, wurde von der Regierung Somalias wie auch von Moskau als „Propaganda“ zurückgewiesen. Westliche Besucher, die nach Berbera eingeladen wurden, fühlten sich von somalischen Regierungsvertretern an der Nase geführt. Waren die Hallen, die sie nur von außen zu sehen bekamen, wirklich nur „ Fleisch verpak-kungsanlagen?“ Oder werden hier sowjetische Raketen gelagert und gewartet? Neben den Hallen erscheinen auf amerikanischen Satellitenaufnahmen zwei Kurzwellensendestationen, Kasernen und eine neuangelegte, 4,5 Kilometer lange Flugpiste. Im Hafen von Berbera, dem einzigen gutausgebauten Ankerplatz an der zweitausend Meilen langen somalischen Küste, wurden wiederholt sowjetische Kriegsschiffe gesichtet. Nach amerikanischer Ansicht dient Berbera auch als Kommunikationszentrum für die sowjetischen Marineeinheiten im Indischen Ozean.