Wer ist ein Märtyrer? Im Kontext der Leiden des salvadorianischen
Volkes wird diese Frage neu buchstabiert: Nicht dass Óscar Romero den
Schutzlosesten eine Stimme gegeben hat, birgt letztlich Heil und
Hoffnung, sondern dass er dies mit Leben und Tod besiegelt hat.
Benedikt XVI. ist nicht unsensibel gegenüber der Ungerechtigkeit. Aber er verknüpft das Gottesthema mit dem Kampf um Gerechtigkeit nicht.Benedikt von Nursia, der Patron Europas, ist der Namensgeber dieses Pontifikats - und dieser Name war sein Programm. Die brennende Sorge Benedikt XVI galt dem säkularisierten und glaubensmüden Europa - der Sorge um eine Welt, die sich aus ihrem Gottesbezug löst, und in der sich deshalb der "ethische Horizont verdunkelt, die ihre "Wertebasis verliert“. Doch offensichtlich ist ihm auch als Papst die Situation anderer Kontinente fremd geblieben, die nicht
Mittlerweile - siehe das Thema EU und Türkei - schlägt das Pendel ordentlich in die andere Richtung aus. Dabei könnte dieser, aufrichtig geführt, Entscheidendes leisten.wäre so nicht irgendwann überholt, "aufgehoben" - sondern die demokratische Ordnung wäre um der von ihr verteidigten Werte willen, wie der gleichen Würde aller Menschen, auf den bleibenden kritischen Widerstand der Religion verwiesen.Religion - so meine These -, die nicht längst sich selbst relativierend aufgegeben hat, vermag der pluralen Demokratie nicht die Provokation des Absoluten zu ersparen. Es geht dabei nicht
Gott in und nach den Katastrophen des 20. Jahrhunderts zur Sprache zu bringen, war das Lebensanliegen von Erich Przywara.Mein Interesse an Erich Przywara wurde durch seine dreibändige - und übrigens völlig unlesbare - Exerzitien-Theologie geweckt. Ich vermutete in ihr Ansätze zur Lösung des Problems zu finden, das mich als Theologin bewegte: Ansätze zur Überwindung des Schismas zwischen "Theologie und Heiligkeit" (Hans Urs von Balthasar) zu finden - gemeint war damit die Kluft zwischen einer methodisch-kritischen, aber mit dem Verdacht der "Erfahrungsarmut" behafteten systematischen
Das Schulmassaker von Erfurt und die Selbstmordattentate in Israel: Gewalttaten mit ähnlichen strukturellen Wurzeln?Erfurt, 26. April 2002: Ein 19-Jähriger wird wegen Schulschwänzens und einiger gefälschter Arztbesuchsbestätigungen von der Schule verwiesen und verliert seine letzte Chance, das Abitur zu bestehen. In einem Rachefeldzug kehrt er an seine ehemalige Schule zurück und richtet seine ehemaligen Lehrer hin. Fazit: 17 Tote.Schon wenige Stunden nach der Tat in Erfurt lief die Erklärungsmaschinerie auf Hochtouren: Von "unerklärlicher Heimsuchung" sprach der Ministerpräsident
Die Trinitätstheologie rückt zunehmend ins Zentrum der theologischen Arbeit. Der vorliegende Band vereinigt in sich Beiträge, die auf eine Arbeitstagung der deutschsprachigen katholischen Dogmatiker im Dezember 1982 in Luzern zurückgehen und die einen umfassenden Uberblick über die neuere Diskussion geben.Werner Löser stellt die wichtigsten neueren trinitätstheologi-schen Ansätze vor; in einem historischen Uberblick weist Leo Scheffczyk auf die uneingelösten Elemente der Trinitätslehre hin; Grigorius Larentzakis behandelt als orthodoxer Theologe die ek-klesiologischen Konsequenzen