Am 17. Jänner begehen die christlichen Kirchen Österreichs den "Tag des Judentums“. Einmal mehr kommt damit längst verschwundenes jüdisches Leben in den Blick.Im Schatten von Deutschkreutz im Burgenland wurden vor gut 70 Jahren 284 ungarisch-jüdische Zwangsarbeiter beim Bau des "Südostwalls“ von den Nazis ermordet und in einem Massengrab des Friedhofs von Zelem verscharrt. Misrachi Österreich, eine 1902 in Litauen von Rabbi Isaak J. Reines gegründete orthodox-zionistische Bewegung, lud daher im Herbst letzten Jahres Vertreter von Politik und Kirchen zu einer Gedenkveranstaltung ins
Im Staatsgrundgesetz des Jahres 1867 wird die Glaubensund Gewissensfreiheit jedes Staatsbürgers verbrieft. Heute gibt es in Österreich sieben gesetzlich anerkannte Religionsgemeinschaften, die den Status einer öffentlich rechtlichen Körperschaft besitzen. Insgesamt aber existieren in Österreich fast 50 christliche Kirchen und Religionsgemeinschaften. Sie alle — sowohl die gesetzlich anerkannten als auch die gesetzlich nicht anerkannten — sollen nach dem neuen Strafgesetzentwurf im Falle eines Deliktes der Religionsstörung strafrechtlichen Schutz genießen.
Mit dem Bundesminister außer Dienst Leopold Gratz wird seine persönliche Sekretärin den Sprung über die Wiener Ringstraße ins Parlament tun: diese Doppelübersiedsiedlung vom Minoritenplatz ins Parlament und der Einzug des neuen Burgenland-Pendlers — Dr. Fred Sinowatz — als neuer Bundesminister für Unterricht und Kunst bleiben vorerst die einzigen personellen Verschiebungen im Ressort am Minoritenplatz.Von der politischen Kinderstube eines burgenländischen Kulturlandesrates aus will der Neo-Unterrichtsminister keine großen und neuen Konstruktionen und Pläne ausarbeiten. Er möchte
Seit Wochen kriechen zirkusähnliche Karawanen über die Alpenstraßen Österreichs nach dem Süden. Man nimmt sein eigenes Zuhause mit auf Urlaub. Der Wohnwagen ersetzt in vielen Fällen das steril-unpersönliche Hotelzimmer. Plüschvorhänge und vertraute Kaffeetassen gaukeln dem stolzen Caravanbesitzer seine vier Wände auch im Pinienhain des Südens vor. Verfechter des ganzjährigen „intrafarrliliären“ Establishments rollen in „ihren Urlaub“, ohne das „Immer-schon-da-Gewe- sene“ loslassen zu wollen.Interessanterweise plädiert der Deutsche mehr für dieses neue Freizeit- und
Innerhalb weniger Tage flackerten an drei Punkten dfes mohammedanischen Kulturkreises die Flammen des ohnedies stets schwelenden Bruderkrieges plötzlich wieder auf. In Marokko wurden die Putschisten an die Wand gestellt. In Jordanien leben sie mit der Waffe in der Hand weiter oder suchen ihr Heil in einer überstürzten Flucht in die Hände des Erzfeindes. Südlich des arabischen Drehkreuzes Ägypten, im Sudan, herrscht zwar wieder der alte Regierungschef, aber jedenfalls mit einem erschütterten und wackeligen Regime.
Hinter dem häßlichen Geschwür des Krieges in den Dschungeln des Mekong-Deltas wird durch die Veröffentlichung höchst geheimer Dokumente in den „New York Times“ das kranke Gewebe sichtbar. Vietnam esse delendum?
Mitternachtssonne und Eistundren des arktischen Nordens bilden das Bühnenbild des neuesten Ölrausches in Kanada und Alaska. Probebohrungen am North Slope lassen riesige Ölreserven unter dem . ewigen Eis des Nordens vermuten. Das bedeutet neue Quellen' lebensspendender Energie weitab von jenen Märkten, wo das öl notwendiger denn je gebraucht wird.
Der schwarze Erdteil hat den Schleier seiner Unerforscht- heit abgeworfen. Die Landkarte des Kontinents kennt keine weißen Stellen mehr. Vielmehr verwirrt heute die bunte Vielfalt kleiner und kleinster Staaten das politische Bild dieses zukunftsträchtigen Erdteils. Das Erbe der Kolonialherren erfüllt aber nicht nur die Politiker mit Sorge. Es bedroht auch den Lebensnerv der „schwarzen Kirche“, die das europäische Gewand abzustreifen und ein eigenständiges afrikanisches Kleid zu weben versucht.