Der Autor dieses schmalen Bändchen gehört in die Reihe der französische! Autoren wie Courtois, M. Quoist, Lepp Jean Sulivan u. a„ deren Glaube und Be kenntnis aus dem erschrockenen Erlebni kommen, der seelischen und religiösen No in und außerhalb der Kirche mit der her kömmlichen und unbesehenen Mitteilunj und Hilfe nicht Herr zu werden. Die er regendsten Wahrheiten und Wirklichkeitei sind uns alltäglich geworden. „Gott is uns sehr fern: wir haben uns an Seine Gegenwart gewöhnt“ (S. 29). „Es gib Probleme, die man mit schulmäßigeiFolgerungen nicht lösen kann“ (S. 31). Das
Die Katholizität der Kirche, belegt und erwiesen nicht von Theologen, sondern von Photographen. Wo wir hinkommen in aller Welt, bei allen Rassen und Völkern, sind wir von der gleichen heiligen Kirche umfangen. — „Ueberau bist du zu Hause“ und sind mit ihnen allen „Mitbürger der Heiligen und Hausgenossen Gottes“ (Eph. 2, 19). Die Vielfalt und Vielfarbigkeit der Glaubens- und sakramentalen Einheit ist das Thema dieser 195 Bilder. Jerusalem und vor allem Rom stellen begreiflich die verhältnismäßig meisten. Am sprechendsten die Hunderttausende auf dem Petersplatz und die gewaltige
Hier legt einer unserer Stillsten mit einer Auswahl von= „Begegnungen und Auseinandersetzungen“ ein Bekenntnis ab. Wer auch nur die Titel überliest, erkennt, daß sie von den wesentlichen geistigen Anliegen der letzten Jahrzehnte bestimmt sind, das heißt, wie sehr ihr Verfasser von der Mitte des geistigen Lebens her geprägt wurde und sie micprägte. Gleichzeitig muß wohl auch gesagt werden, daß diese Anliegen oft weitab lagen von der Problematik vieler Kathederphilosophen. Was Hansel dachte und wem er begegnete und mit wem er sich auseinandersetzte („Es gibt keine Begegnung ohne
Der Verfasser heißt seinen Wälzer allzu vorsichtig eine „Studie“, weil vor der Freigabe der Dokumente in den vatikanischen Archiven über diese Periode eine vollgültige Biographie Pius IX nicht geschrieben Werden kann. Aber so weirVe'fcnen'/die schon heute offenen Quellen, daß die bisherige, die beliebte Schwarzweißzeichnung des Papstes und seiner Gegenspieler nicht mehr möglich ist. Für den Verfasser ist Pius IX. „die Zentralgestalt der Mitte des 19. lahrhunderts“. Er hätte die Größe und Tragik seines Loses wie ein Held im Sinne Shakespeares durchlitten und durchkämpft;
Ein Buch von Gerard Philips des gleichen Themas „Der Laie in der Kirche“ ist in diesem Blatt vor einem Jahr besprochen worden, obwohl es um zwei Jahre jünger ist als das vorliegende. Philips bezieht sich auf dieses nicht, wohl aber auf viele Vorarbeiten Congars. Beide begründen ihr Erscheinen aus seiner brennenden Aktualität. Und die wird niemand bezweifeln. Die theologische Leistung Congars wiegt aber unvergleichlich schwerer. Die seelsorgliche Notwendigkeit einer theologischen Klärung des Problems wird vor allem in den Großstädten fühlbar: Priester-tum ohne Volk und Volk ohne
Father Flanagan und seine Jungenstadt. Von Georg Wagner. Band 1 der Schriftenreihe der österreichischen Unesco-Kommission, Wien. 236 Seiten. Preis 50 S.
Stoßtrupp der Nächstenliebe. Von Christiane Fournier. Arbeitermissionärinnen im Untergrund von Paris (Religieuses de choc, deutsch von Karl Rauch), Verlag Kerle, Heidelberg 196 Seiten. Preis 8.80 DM
Ein schmales Bändchen mit 71 Seiten, dessen Besprechung man üblicherweise mit zwei Sätzen an den Rand der Ankündigungen setzt. Das geht in diesem Fall nicht. Es bringt die beiden Vorträge der bekannten Papstdisputation im Kölner Rundfunk, die unter dem Reißertitel „Brauchen wir einen Papst?” am 22. Jänner dieses Jahres abgeführt wurde.Der evangelische Sprecher, Propst Asmussen, sprach zuerst: Das Papsttum ist heute in ganz hohem Maße eine Instanz der christlichen Verkündigung (S. 17). Selbst der Kreml spürt, daß man sich ein rein negatives Verhältnis zu ihm nicht mehr leisten
Die evangelische Christenheit der liberalen Har- nack-Zeit war mit Recht stolz auf ihre wissenschaftliche Leistung und ihr zweifelloses Ansehen an den Universitäten Deutschlands. Aber auf ihr Bekenntnis zu Christus, den Gekreuzigten, der den alten Heiden und allen Neuheiden immer Torheit bleiben wird und bleiben muß, wurde sie erst gestellt, als das nationalsozialistische Deutschland sie fragte, ob es bei der Torheit des Kreuzes bleiben soll. Und sie fand sich im Bekenntnis zum Gekreuzigten, das in der „Bar- mener theologischen Erklärung“ und bald darnach in der „Botschaft der
Eines der aus der Not letzter seelischer Entscheidungen geborenen und darum notwendigen Bücher, die, seelsorglich gesehen, in den letzten Jahren erschienen sind. Der Mensch um uns wird von Fragen und Problemen bedrängt, und er hört keine Antwort, weil Frage und Antwort im Schweigen untergehen. „Neben schweigenden Menschen leben zu müssen, muß zur Qual werden." Diese Qual hat der Autor offenkundig erlitten. Darum sucht er einen Ausweg. In acht Gesprächen zwischen typischen Vertretern gegenwärtiger Geisteshaltung wird das Schweigen durchbrochen. Die Dialogführung ist großartig. Die
Ein Buch von ganz ungewöhnlicher Kühnheit. Man muß schon vorausschicken, daß es von einem Professor der Dogmatik an der katholischen Universität in Löwen und einem Prälaten der Kirche stammt: das es bereits in sechs Sprachen vorliegt, das heißt, daß es sechsmal und mit dieser deutschen Ausgabe achtmal die 2ensür der Kirche passiert hat, um sich nicht schockieren tu lassen von dem. was da zu lesen ist. Daß es für das deutsche Sprachgebiet durch die Redemptoristentheologen von Gars, die allgemach zu einem theologisch führenden Element der Kirche in Deutschland geworden sind,
Fatima, Portugal und sein Marienheiligtum. Von Paul D a h m. Verlag B. Kühlen, M.-Gladbach. 112 Seiten. Preis 13.80 DM.An die Spitze dieses Bildberichtes setzt der Verfasser ein Wort Paul Claudels: „Fatima ist eine Explosion, ein heftiger, ich möchte sagen ärgernis- erregender Einbruch der anderen Welt hinein in die Grenzen unserer so erregten Zeit“, und umschreibt den kirchlichen Standort: „Die Kirche verpflichtet keinen, die marianischen Erscheinungen zu glauben. Aber Millionen Katholiken, allen voran Pius XII., halten sie für wahr.“ Im Wesentlichen ein Bilderbuch, und zwar ein
Christliches Indien. Von F. A. Plallner. Aufnahmen von Bernhard Moosbrugger. Atlantis-Verlag, Ziirich-Freiburg im Breisgau. 148 Seiten, 100 Tiefdruckbilder. Preis 25 sfrs.
Tagebuch eines Aibeiterpriesters. Von Henri Perrin. In Deutsche übertragen von Rene Michel und Irmgard Wild. Verlag Kösel, München. 352 Seiten. Prei U.SO DM
Moderne Eheprobleme in christlicher Sicht. Von Josef Miller SJ. Verlag Tyrolia, Innsbruck. 111 Seiten. Nr. 4 der Reihe: „Sehen, Urteilen, Handeln.“ Preis 14 S.Ehe und Familie in der Sowjetunion. Von Alfons Benrting. Verlag Regensburg, Münster. 85 Seiten. Preis 3.20 DM.Ehe in der Welt. Von Friedrich Heer. Glock und Lutz, Nürnberg. 43 Seiten.Drei Ehebücher. Ihre Fragestellung liegt weitab voneinander. Weiter ab könnte sie gar nicht mehr liegen. Darum werden sie sich ergänzen. Vielleicht auch einander berichtigen.1. In diesem schmalen Bändchen von netto hundert Seiten steht kurz und
In dem mit vorbildlicher Vornehmheit und einer sauberen Klarheit geschriebenen Werk „Geschichte der katholischen Kirche in den Vereinigten Staaten““ zeichnet der Verfasser den steilen Aufstieg, den die katholische Kirche Nordamerikas aus kleinen und bedrückten Anfängen bis zur heutigen Größe genommen hat, eine Geschichte, lehrreich für die gesamte Kirche der Welt. „Wenn irgendwo in der Kirchengeschichte, dann war in Nordamerika an der Ausbreitung und Konsolidierung der Kirche das Ordenswesen in hervorragendem Maße beteiligt.-Ihren heutigen blühenden, ja glänzenden Custand
Das Dekret der HI. Ritenkongregation vom 23. März 1955 über die Vereinfachungen und Kürzungen in Brevier und Missale enthält im Tit. 11/20 unter den Aenderungen im Römischen Festkalender die Bestimmung: „Feste der Heiligen, die bisher ritu semiduplici gefeiert wurden, werden als festa simplicia begangen.“Wäre diese Entscheidung, gesetzt den Fall, vor etwa 150 Jahren gefallen, dürfte man annehmen, sie hätte einige diplomatische Demarchen in Rom zur Folge gehabt. Das ist heute kaum zu befürchten. Mit dieser Bestimmung erhält nämlich eine geschlossene Gruppe von Festen eine
Der Balte Robert Saitschick gehört neben dem 1909 verstorbenen Schweizer Karl Hilty und dem traumatischen Preußen F. W. Foerster zu jenen überkonfessionellen christlichen Denkern, die seit etwa 50 Jahren auch in die katholische Landschaft hereinsprachen und in ihr gehört wurden. — Das vorliegende Werk, gedacht als Beitrag zur politischen Erziehung, versucht die ewigen Ordnungsideen des staatlichen und gesellschaftlichen Lebens zu verkünden, und das einmal gegen jede Spielart des „Doktrinarismus“, der die Wirklichkeit verkennt, vergewaltigt oder gar „wissenschaftlich“ mißbraucht
Karl Löwith, Professor in Heidelberg, der sich selber als Schüler Martin Heideggers bekennt (76), versucht (Karl Löwith, Heidegger, Denker in dürftiger Zeit, S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main, 1953, Preis 5.80 DM), Heidegger mit Heidegger in Frage zu stellen. Er weiß um das Berückende seiner Philosophie und hat es vielleicht an sich selber erfahren, aber jetzt will er es wagen, „zwischen den beiden Extremen der Faszination und Abstoßung einen kritischen Mittelweg zu gehen" (8), und „Heideggers Monolog mit der abendländischen philosophischen Tradition zur Erörterung