Im Zenit seines Schaffens

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Ob es am Sonntag - endlich - zum Oscar reichen wird, wird sich weisen. Nie waren die Chancen Michael Hanekes so groß wie diesmal. Im Vorfeld der Oscar-Nacht kommt nun Yves Montmayeurs Dokumentarfilm "Michael H. - profession: director“ ins Kino. Dem französischen Dokumentarfilmer gelang es, den großen Verweigerer Haneke doch vor die Kamera zu bekommen: Der Regie-Star meint ja, sein Publikum nicht mit eigenen Interpretationen und privaten Zugängen behelligen zu wollen. Doch diesmal lässt er zumindest einen Spalt in seine denkerische und emotionale Konzeption der Filme sehen. Montmayeur rollt dies von hinten nach vorn auf, von "Amour“, dem diesjährigen Oscar-Kandidaten bis zum "Siebten Kontinent“, Hanekes erstem Kinofilm aus dem Jahr 1988. Abgesehen davon, dass es durch gekonnte Montage von Schlüsselszenen und dazu gemachte Bemerkungen Hanekes einige Déjà-vu-Erlebnisse gibt, zeigt sich retrospektiv, welche Entwicklung dieser Regisseur durchgemacht hat, und wofür er bis heute steht. Ein erhellender Film-Essay über einen der wichtigsten Filmemacher Europas, der nun im Zenit seine Schaffens ankommt.

MICHAEL H. - profession: director

A/F 2013. Regie: Yves Montmayeur

Filmladen. 90 Min.

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