So sparen Sie Energie

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Tipps, die bares Geld bringen

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Tipps, die bares Geld bringen

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Das Lebensministerium hat Tipps für das Energiesparen zusammengefasst. Die Ersparnis für einen durchschnittlichen Haushalt kann Hunderte Euro betragen. Eine Übersicht.

Haben Sie Geld zu verschenken? Dann brauchen Sie nicht weiterzulesen. Wem ökonomische Denkweise jedoch ein Anliegen ist, der findet im Folgenden hilfreiche Tipps, wie sich im Haushalt mit kleinen Maßnahmen Energie einsparen lässt. Die einsparbare Geldsumme ist ein vom Lebensministerium ermittelter Höchstwert. Er beruht auf der Annahme einer durchschnittlichen Haushaltsgröße von 80 Quadratmetern.

Heizung: 160 Euro pro Jahr

Verdecken Sie Heizkörper nicht durch Vorhänge oder Möbel. Dadurch verschwenden Sie bis zu 40 Prozent Heizenergie. Sinnvoll ist es auch, Dämmmaterial zwischen Heizkörper und Wand anzubringen. Dafür eignen sich beispielsweise alubeschichtete Folien. Tauschen Sie alte Ventile gegen Thermostatventile aus. Diese regeln die Temperatur für jeden Heizkörper einzeln. Hier liegt ein Einspareffekt von bis zu 20 Prozent versteckt. Keine Angst vor dem Eingriff. Man braucht dafür kein Installateur zu sein und muss auch das Wasser nicht ablassen.

Entlüften Sie die Heizkörper regelmäßig, auf jeden Fall aber zu Beginn der Heizsaison. Wichtig ist die Reihenfolge: von der Therme weg dem Wasserkreislauf folgend und in Häusern von unten nach oben. Den nötigen Entlüftungsschlüssel erhält man um ein paar Cent in jedem Baumarkt. Während der Heizsaison sollte man die Fenster nicht kippen. Statt dessen lieber ein paar Mal pro Tag kurz stoßlüften. Während des Lüftens wird der Heizkörper abgeschaltet. Oft ist es viel zu heiß in der Wohnung. Eine angenehme Raumtemperatur liegt bei etwa 20 bis 21 Grad. Ein Grad Temperatursenkung bringt etwa sechs Prozent Energieeinsparung. Gut zu wissen: Jalousien und Rollläden reduzieren den Wärmeverlust durch die Fenster. Aber nur, wenn sie auch heruntergelassen sind.

Licht: 95 Euro pro Jahr

Glühbirnen sind äußerst ineffizient: etwa 90 Prozent der elektrischen Energie geht als Wärmestrahlung verloren. Ersetzen Sie deshalb Glühbirnen durch Energiesparlampen oder Leuchtstoffröhren. Letztere bieten sich vor allem dann an, wenn das Licht über längere Zeit brennen soll

Elektrogeräte: 200 Euro pro Jahr

Schalten Sie Elektrogeräte immer ganz ab. Der Stand-By-Modus ist einer der meistunterschätzten Stromfresser. Praktisch sind Verteilerstecker mit integriertem An-/Aus-Schalter. Beim Neukauf achten Sie auf die Energieeffizienz-Klasse des Gerätes. Klasse A heißt nicht umsonst so, sie ist deutlich am sparsamsten. Für Kühl- und Gefriergeräte gibt es darüber hinaus die Klassen A+ und A++. Letztere verbrauchen nochmals um 40 Prozent weniger Energie als A-Geräte.

Kühlen: 40 Euro pro Jahr

Platzieren Sie den Kühlschrank möglichst weit von Herd oder Heizung entfernt. Die Physik lässt sich nicht austricksen und warme Gegenstände heizen immer kühlere auf. Der Kühlschrank ist übrigens kein Südpol-Simulator. Eine Kühltemperatur von sieben Grad ist völlig ausreichend. Sind heiße Speisen übriggeblieben, dann lassen Sie diese erst abkühlen, bevor Sie sie in den Kühlschrank stellen. Auch für den umgekehrten Vorgang gibt es eine Regel: tauen Sie Tiefgefrorenes nicht in der Mikrowelle auf, sondern im Kühlschrank.

Kochen: 20 Euro pro Jahr

Lassen Sie beim Kochen immer den Deckel auf dem Topf. Damit spart man bis zu zwei Drittel der Energie. Verwenden Sie einen Schnellkochtopf. Durch den Überdruck wird der Siedepunkt reduziert. Herdplatte und Topfgröße sollten größenmäßig zusammenpassen. Ein zu kleiner Topf verbraucht unnötig Strom (ein Topf mit 15 cm Durchmesser auf einer 18 cm großen Platte beispielsweise um 30 Prozent). Ist nur eine geringe Menge Wasser zu erhitzen, ist ein Wasserkocher das effektivere Gerät. Garen ist sparsamer als Kochen. Und gesund ist es außerdem. Auf das leckere Mahl folgt die lästige Pflicht: Geschirrspülen ist angesagt. Wie bei der Waschmaschine gilt auch hier: Füllen Sie das Gerät immer ganz voll an. Benutzen Sie außerdem nur einmal im Monat das Intensivprogramm, ansonsten das Sparprogramm.

Warmwasser: 50 Euro pro Jahr

Ein Bad ist etwas Angenehmes. In der Dusche wird man aber auch sauber. Ein Vollbad benötigt so viel Heißwasser wie drei Duschen. Installieren Sie außerdem wassersparende Brauseköpfe. Das kann man ganz leicht selbst machen. Zu heiß braucht das Wasser übrigens nicht zu sein. Stellen Sie die Warmwassertemperatur an der Therme auf etwa 55 bis 60 Grad ein. Tropfende Wasserhähne sollten repariert werden. Meist reicht es, die Dichtung am Hahn zu tauschen oder die Mutter festzuziehen.

Waschen: 90 Euro pro Jahr

Halten Sie nach Möglichkeit die Waschtemperatur niedrig. Oft reichen 60 oder sogar 40 Grad. Vorwäsche sollte man nur bei starker Verschmutzung verwenden. Füllen Sie die Waschmaschine stets voll an und benutzen Sie das Energiesparprogramm. Verzichten Sie auf den Wäschetrockner. Ist er unbedingt nötig, schleudern Sie die Wäsche vorher bei 1000 Umdrehungen pro Minute.

Durch die genannten Maßnahmen lässt sich eine jährliche Kostenersparnis von bis zu 655 Euro pro Jahr realisieren. Wem das noch nicht reicht, der sollte sich Gedanken über eine thermische Sanierung seines Heims machen. Das setzt zwar einen gewissen zeitlichen und finanziellen Aufwand voraus, doch das Geld ist gut angelegt. Mehr als 30 Jahre alte Gebäude sind meist nur ungenügend gedämmt. Wer Zugriff auf eine Thermokamera hat, sollte einmal ein Bild von der Außenfassade seines Hauses machen. Er wird wahrscheinlich sein blaues Wunder erleben. Vor allem alte Fenster gehören unbedingt gründlich abgedichtet oder gleich durch neue ersetzt. Eine schlecht gedämmte Wohnung mit undichten Fenstern und 80 Quadratmeter Größe verschlingt jährlich rund 2000 Euro an Heizkosten. Moderne Wohnungen nach aktuellen thermischen Standards benötigen nur rund die Hälfte.

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