Oppenheimer - still - © Universal

„Oppenheimer“: Der nukleare Feuer-Bringer

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Als moderne Version des Prometheus-Mythos legt Christopher Nolan die grandiose Filmbiografie des Vaters der Atombombe, J. Robert Oppenheimer (1904–1964), an. Cillian Murphy, schon in vielen Nolan-Filmen zu sehen, glänzt in der Rolle des Protagonisten.

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Als moderne Version des Prometheus-Mythos legt Christopher Nolan die grandiose Filmbiografie des Vaters der Atombombe, J. Robert Oppenheimer (1904–1964), an. Cillian Murphy, schon in vielen Nolan-Filmen zu sehen, glänzt in der Rolle des Protagonisten.

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Sechs Jahre sind seit seinem Weltkriegsdrama „Dunkirk“ vergangen, nun wagt sich Regisseur Christopher Nolan ein zweites Mal ans Historiendrama: In „Oppenheimer“ porträtiert er den „Vater der Atombombe“, der nach seinem „Erfolg“ in die Mühlen der McCarthy-USA geriet. Der Film beruht auf der Pulitzerpreis-gekrönten Biografie „American Prometheus: The Triumph and Tragedy of J. Robert Oppenheimer“ von Kai Bird und Martin J. Sherwin.

Das Prometheus-Motiv bildet auch den Ausgangspunkt des Filmes, der einen Amerikaner zeigt, der zwischen Genie und Moral so hin- und hergerissen wird, dass er in der US-amerikanischen Innenpolitik zermalmt zu werden droht. Für den Betrachtenden diesseits des Atlantiks hält „Oppenheimer“ eine gute Portion Zeitgeschichte bereit, die hierzulande wenig präsent ist. Darüber hinaus geht es auch im dargestellten Werden der schrecklichsten Waffe der Menschheit um allzu Menschliches, das wenig mit der hehren Mission, Europa vom NS-Terror zu befreien – weil die Bombe zum Kriegsende im Mai 1945 in Europa ja noch nicht „fertig“ war –, bzw. die aufgabeunwilligen Japaner endgültig in die Knie zu zwingen, zu tun hatte. Und natürlich spielt der beginnende Kalte Krieg hinein.

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