Fördern, um zu überleben

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Wer Qualität will, muss diese auch bezahlen.

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Wer Qualität will, muss diese auch bezahlen.

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Böswillige Zeitgenossen werfen Qualitätsmedien gern vor, es an Objektivität missen zu lassen oder im Sold der Mächtigen zu stehen. Dass dies beim rabiaten Boulevard mindestens so der Fall ist, regt dieselben Zeitgenossen weniger auf. Und weiter gilt: Qualität hat ihren Preis; in Zeiten, in denen Gewinne bei den Medienmultis von Google abwärts eingefahren werden – und nicht von den lokal agierenden und verbreiteten Medien –, bleibt es nicht nur eine Frage wirtschaftlicher Kreativität, um ein Medienunternehmen über Wasser zu halten. Es ist ein Ceterum Censeo: Wer Qualität will, muss diese auch bezahlen. Und wenn sich die lokalen Medienunternehmen nicht mehr über Wasser halten können, dann bleibt nur mehr der Ruf nach gerechter Verteilung öffentlicher Mittel.

Es kann nicht sein, dass Medien, die uns in U-Bahn-Stationen gratis beglücken, deren journalistische Leistung aber überschaubar ist, ebenso von der öffentlichen Hand profitieren wie andere, die sich etwa Auslandskorrespondenten vom Mund absparen müssen. Ja auch die FURCHE muss da pro domo reden. Die Konsumenten von Qualitätsmedien werden mittlerweile ordentlich zur Kasse gebeten. Das wird nicht reichen. Wer Demokratie will, muss Medien fördern – als Privater wie als öffentliche Hand.

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