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„Ausbau des ökosozialen Weges"

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Iajadwirtschaftsminisfer Franz Fischler (ÖW) sieht für die ^ österreichischen Bauern im Falle eines EU-Beitritts mehr Chancen als Risken: „Für die Landwirtschaft wäre ein NichtBeitritt der mit Abstand schlechtere Weg. Sie müßte ab 1995 auf sich alleingestellt jene Verpflichtungen erfüllen, die der Abschluß der GATT-Urugay-Runde ihr auferlegt. Insgesamt hätte das ein Schrumpfen der Produktion zur Folge, während in der EU eine Ausweitung möglich wäre. Von den Absatzmärkten in der EU wäre die Landwirtschaft bei einem Nicht-Beitritt in vielen Bereichen weiterhin ausgeschlossen. Gleichzeitig müßte sie eine stärkere Konkurrenz insbesonders aus den Ostländern hinnehmen."

Ein Nein zum EU-Beitritt wäre daher, so der Landwirtschaftsminister, eine „vertane Chance für Österreich".

Ein weiteres Argument Fischlers für den EU-Beitritt ist die wirtschaftliche Absicherung der Bergbauern. Die Direktzahlungen für Landwirte in benachteiligten Gebieten werde bei einem Beitritt von zwei auf drei Milliarden Schilling aufgestockt: „Dadurch kann sichergestellt werden, daß kein Bergbauer in der Förderung gegenüber bisher schlechter gestellt wird. Jeder Bergbauer kann Bergbauer bleiben - und viele werden neu in diese Förderung hineinkommen."

Fischler verweist auch darauf, daß in den Beitrittsverhandlungen mit Brüssel der weitere Ausbau der ökosozialen Landwirtschaft sichergestellt werden konnte: „Die Förderung umweltgerechter landwirt-schaft icher Produktionsverfahren stellt eine neue Säule in der Direktförderung der Europäischen Union dar. Wir haben auf dieser ^ Basis in Brüssel das österreichische Umweltprogramm vorgelegt und werden bereits 1995 insgesamt 5,5 Milliarden Schilling an Förderungen zur Verfügung stellen. Damit ist sichergestellt, daß die Leistungen der Bauern auch finanziert

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