Bessere Aussichten für EZA?

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In den vergangenen Jahren - und besonders nach dem globalen Wirtschaftseinbruch - wurde die österreichische Entwicklungszusammenarbeit drastisch gekürzt. Damit könnte es nun - geht es nach den Wahlprogrammen der Großparteien - vorbei sein. Zu diesem Schluss kommt eine Studie der AG Globale Verantwortung.

Im Gegensatz zur bisher praktizierten Politik stellt beispielsweise die SPÖ klar, dass Österreich seinen internationalen Verpflichtungen mit dem Ziel, 0,7 Prozent des Bruttonationaleinkommens der Entwicklungszusammenarbeit (EZA) und Humanitären Hilfe zu widmen, nachkommen wird.

Das ist - im Gegensatz zum Jahr 2008 - diesmal auch im Wahlprogramm der ÖVP der Fall. Der Wermutstropfen laut Studie: Es fehlen klare Bekenntnisse zu einer Vielzahl von langjährigen Forderungen österreichischer Nichtregierungsorganisationen in den Bereichen EZA und Humanitäre Hilfe: Etwa nach einer effizienteren Struktur und zentralen Koordination, der gesetzlichen Verankerung der Mittel für EZA und Humanitäre Hilfe und verbesserter Informations- und Bildungsarbeit.

Erwartungsgemäß finden sich im Wahlprogramm der Grünen neben dem Bekenntnis zum 0,7 Prozent-Ziel weitreichende Verbesserungen in der Entwicklungspolitik - die sich mit den Forderungen der NGOs decken - und eine deutlich höhere Dotierung der EZA-Mittel sowie des Auslandskatastrophenfonds.Annelies Vilim, Geschäftsführerin des Dachverbands: "Nachdem sich diese drei Parteien wunderbar einig sind, gehen wir davon aus, dass im Budget für die Jahre 2014 und 2015 die dringend nötige Mittelerhöhung für bilaterale Hilfsprojekte als essentieller Faktor der Armutsbekämpfung festgeschrieben wird.“ Für drei Parteien, die FPÖ, das BZÖ und das Team Stronach scheinen Entwicklungszusammenarbeit - als Instrument der Außenpolitik - und der Auslandkatastrophenfonds, der für rasche Hilfe im Katastrophenfall sorgt, keine relevanten Themen zu sein. In ihren Wahlprogrammen wird dazu mit keinem Wort Stellung genommen. Die Neos sprechen das Thema nur am Rande an, wenn sie fordern, Österreich müsse zu seinen internationalen Verpflichtungen stehen. Die AG Globale Verantwortung fordert einen Stufenplan zur Erreichung des 0,7-Prozent Ziels. (red/tan)

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