Zur Heiligsprechung der Päpste Johannes Paul II. und Johannes XXIII. strömten am Sonntag unzählige Pilger, Gläubige und Touristen nach Rom, um an der Zeremonie teilzunehmen. Vom Petersplatz über die breite Via della Conciliazione bis zum Tiber war die Ewige Stadt überflutet mit den Rucksäcken der Gläubigen, polnischen Fahnen und lebensgroßen Bildern der heiliggesprochenen Päpste. Die italienische Hauptstadt gehörte an diesem Wochenende allein ihren Pilgern. Noch nie zuvor in der katholischen Kirchengeschichte wurde eine Heiligsprechung zweier Päpste in Anwesenheit eines emeritierten Papstes, Benedikt XVI., abgehalten. Er wurde vor Beginn der Zeremonie von Papst Franziskus herzlich umarmt. Johannes Paul II. liegt Joseph Ratzinger besonders am Herzen, ihn hatte der heiliggesprochene Papst nach Rom geholt und an die Spitze der Glaubenskongregation berufen. Papst Franziskus würdigte in der Predigt seine Vorgänger als Menschen, die den Herausforderungen ihrer Zeit ins Auge gesehen und dabei die Kraft des christlichen Glaubens bezeugt haben. "Sie waren Priester, Bischöfe und Päpste des 20. Jahrhunderts. Dessen Tragödien haben sie erfahren, sind davon aber nicht überwältigt worden. Stärker war der Glaube an Jesus Christus", sagte Papst Franziskus. Am "Sonntag der vier Päpste" sollen laut italienischen Medienberichten zwei Milliarden Katholiken weltweit das Ereignis medial verfolgt haben. Bei weltweit 1,2 Milliarden Katholiken, waren es vielleicht nicht ganz so viele.
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