Franz Haider: Abstecher ins All
Mit Franz Haider startete wieder ein Österreicher in den Weltraum - diesmal als Astro-Tourist an Bord von Virgin Galactic.
Mit Franz Haider startete wieder ein Österreicher in den Weltraum - diesmal als Astro-Tourist an Bord von Virgin Galactic.
Das Raumschiff, das letzten Freitag vom „Spaceport America“ im US-Bundesstaat New Mexico abgehoben ist, sah aus wie ein Privatjet. Nachdem es ein Trägerflugzeug in eine Höhe von rund 15.000 Metern gebracht hatte, startete die abgekoppelte „VSS Unity“ im fast senkrechten Steigflug weiter durch. An Bord waren zwei Piloten und vier Weltraumtouristen, darunter der Österreicher Franz Haider. Der 61-jährige Unternehmer hatte bereits als Bub davon geträumt, Astronaut zu werden. Nun erfüllte er sich seinen Lebenstraum, als er ein paar Minuten völliger Schwerelosigkeit erlebte – und im Raumanzug von 90 Kilometern auf die Erde hinunterblickte. Genug, um zumindest laut amerikanischer Definition als Astronaut zu gelten.
Das Ticket für dieses Abenteuer hatte der gebürtige Waldviertler vor 16 Jahren beim Anbieter Virgin Galactic gekauft. Das vom britischen Milliardär Richard Branson gegründete Unternehmen schloss heuer seinen sechsten kommerziellen Raumflug erfolgreich ab. Wie wird sich dieser Markt weiterentwickeln? „Die private Raumfahrt ist jetzt in einer Phase wie die Luftfahrt vor circa 100 Jahren“, sagt Gernot Grömer, Direktor des Österreichischen Weltraumforums (ÖWF), zur FURCHE. „Sie wird künftig wohl nicht nur solche joy rides anbieten, sondern auch Geschäftsreisen, um möglichst schnell an weit entfernte Destinationen zu gelangen.“