Neue Hoffnung im All
FOKUSGernot Grömer: „Wir spielen CSI Orbit“
Adler-1, der erste privat finanzierte Satellit aus Österreich, soll im Orbit kleinste Schrottteilchen aufspüren. Wie die neue Technologie funktioniert und warum sie für mehr Sicherheit sorgt, erklärt Gernot Grömer, einer der Projektleiter für die Adlermission und Direktor des Österreichischen Weltraum Forums.
Adler-1, der erste privat finanzierte Satellit aus Österreich, soll im Orbit kleinste Schrottteilchen aufspüren. Wie die neue Technologie funktioniert und warum sie für mehr Sicherheit sorgt, erklärt Gernot Grömer, einer der Projektleiter für die Adlermission und Direktor des Österreichischen Weltraum Forums.
Alder-1, der Satellit, der so groß ist wie eine Milchpackung, soll im All kleinste Schrottteilchen detektieren. Für künftige Generationen ist diese Arbeit wichtig, denn für sie gelte es, den Orbit sicher zu halten, erklärt der Astrophysiker Gernot Grömer. Ein Gespräch über „Fast Space“, das Getümmel im Orbit und das Aufspüren von Sternschnuppen.
DIE FURCHE: Am 14. Januar 2022 brachte das Raumfahrtunternehmen Virgin Orbit Adler-1, den ersten privat finanzierten Satelliten aus Österreich, in die Erdumlaufbahn. Er soll im Erdorbit Weltraummüll-Teilchen aufspüren. Können Sie erklären, wie das technisch funktioniert?
Gernot Grömer: Adler-1 ist ein Kleinsatellit, der in etwa 500 Kilometern Höhe über uns fliegt und die Erde alle 90 Minuten vollständig umkreist. Mit seinen Messgeräten spürt er Weltraumschrott der kleinsten Teilchengröße auf. Es handelt sich dabei um Schrapnelle im Millimeterbereich, die man von der Erde aus nicht messen kann. Adler-1 verfügt über einen Radar in Miniaturform und eine Art „Mikrofon“. Wenn ein kleines Teilchen auf unserer Detektorplatte aufprallt, können wir mittels elektrischem Puls die Geschwindigkeit des Teilchens messen.
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