Gewissensentscheidungen werden gerne als Grundlagen einer politischen Entscheidungskultur propagiert. Ein Blick in die Geschichte der Ausbreitung des Christentums zeigt aber, dass dies nicht immer der Fall sein muss.
In diesem Jahr ist die Zeit zwischen den hohen jüdischen Feiertagen Rosch Haschana und Jom Kippur (2. bis 12. Oktober) in Israel vom Krieg überschattet. Gleichzeitig jährt sich am 7. Oktober der Terrorangriff der Hamas auf den Süden Israels. Dabei ist Jom Kippur - der höchste jüdische Feiertag - eigentlich der Versöhnungstag. Ein Einblick in die jüdischen Rituale und Gebete dieser Zeit.
Die Verschleppung des jüdischen Knaben Edgardo Mortara durch Schergen von Papst Pius IX. war Mitte des 19. Jahrhunderts ein großer Skandal. Marco Bellocchio hat ihn in „Die Bologna-Entführung“ verfilmt.
Der Blick der islamischen Welt auf den Gaza-Konflikt ist ein anderer als der des Westens, das wird nach den Ereignissen des 7. Oktobers noch deutlicher. Die geopolitische Solidarität der Muslime mit den Palästinensern wird nicht nachlassen - eine Analyse.
Nicht erst seit dem 7. Oktober 2023 ist Jerusalem ein Schmelztiegel mit ständiger Eskalationsgefahr – aktuell ist das Vertrauen zwischen Palästinensern und Israelis auf dem Tiefpunkt.
So wichtig das Anliegen eines innerkirchlichen Kulturwandels auch ist, die Dominanz von binnenkirchlichen Themen bei der Synode bereitet Sorge, denn eine Kirche mit Fokus auf Selbstfindung verabschiedet sich von ihrer gesellschaftlichen Relevanz. Eine Analyse aus Anlass der am 2. Oktober startenden zweiten Session der Weltbischofssynode in Rom.
Papst Franziskus ist früh zur Projektionsfläche liberaler Reformwünsche gemacht worden. Immer mehr zeigt sich, dass der Pontifex aus Lateinamerika diesen Erwartungen nicht entspricht, auch wenn er in manchen Punkten behutsame Schritte gesetzt hat. Eine Analyse im Vorfeld der am 2. Oktober beginnenden zweiten Session der Weltbischofssynode in Rom.
Die Anerkennung mit Vorbehalten des bosnischen Wallfahrtsorts durch den Vatikan ist diplomatisch geschickt: Einerseits kommt man dem Wunsch von Millionen Pilgern nach, andererseits bleibt die Frage nach der Echtheit der Erscheinung weiterhin unberührt. Eine Analyse.
Ein FURCHE-Interview mit dem Salzburger Erzbischof und Vorsitzenden der Österreichischen Bischofskonferenz, Franz Lackner, über die Rolle von Frauen in der katholischen Kirche, die Zukunft des Glaubens und darüber, warum er überzeugt ist, dass der im Oktober startende zweite Durchgang der Weltsynode die Kirche verändern wird – wenn auch anders, als viele es erwarten.
Ein vom Papst genehmigtes Dokument äußert sich nicht zur Übernatürlichkeit, also Echtheit der Erscheinungen, formuliert aber ein insgesamt positives Urteil über die Botschaften.
Die Gesamtzahl der Katholiken in Österreich liegt aktuell bei 4,64 Millionen, das entspricht einem Rückgang von rund 1,9 Prozent. Gleichzeitig stiegen die Einnahmen aus dem Kirchenbeitrag. Neu ist, dass Kirchenmitglieder bis zu 50 Prozent ihres Beitrags zweckwidmen können.
Der St. Pöltner Diözesanbischof Alois Schwarz ist in der Bischofskonferenz u.a. für das Thema "Umweltschutz" zuständig. In der aktuellen Unwetterkatastrophe in Niederösterreich ist davon wenig zu bemerken. Und auch sonst wächst die Kritik.
Eine Welt ohne Krieg: Diese Vision führt jedes Jahr tausende Soldaten nach Lourdes. Über das Phänomen Wallfahrt zwischen Andacht, Spektakel und Widerstand.
Selbst wenn die Mitgliedschaft zu den Kirchen in Österreich und Europa zunehmend schwindet, bleibt die Macht ihrer Assoziationsketten und religiöser Motive über Generationen aufrecht. Wie soll man also reagieren, wenn populistische Gruppen plötzlich „das“ Christentum für ihre wenig spirituellen Ziele entdecken und argumentativ einsetzen? Eine Analyse.
Franziskus besucht innerhalb von zwölf Tagen Indonesien, Papua-Neuguinea, Osttimor und Singapur. Die Reise, die dem gesundheitlich angeschlagenen 87-Jährigen noch vor einem Jahr keiner zugetraut hätte, fokussiert bewusst auf den Dialog mit dem Islam. Eine Analyse.
Die jüngsten Anschläge und Anschlagsversuche sind Wasser auf die Mühlen der „Festungsbauer“. Doch statt populistischem Aktionismus braucht es endlich seriöse Politik.
Am 17. September 1524 wurde der Wiener Tuchhändler Caspar Tauber in Wien als Ketzer verurteilt und enthauptet. Im Gedenkjahr geht es nicht um ein "Aufrechnen der Geschichte", sondern um eine Reflexion der längst vollzogenen Aussöhnung mit einstigen Machtverhältnissen. Und doch sollte das Gedenken auch aktuelle Mahnung sein. Eine Analyse.
Jedes Jahr präsentiert das Hilfswerk Open Doors ein Ranking mit 50 Ländern, in denen Christen am stärksten verfolgt werden. Während Medien und Politik die Zahlen gerne aufgreifen, ist die dem Ranking zugrunde liegende Datengrundlage nicht nachvollziehbar.
Die Freiheitlichen haben sich unter Herbert Kickl radikalisiert. Kann eine solche Partei aus christlicher Perspektive eine Option sein? Ein Streitgespräch zwischen Stephan Schulmeister, Sprecher des "Bündnis Demokratie und Respekt", sowie dem Präsidenten des Katholischen Laienrats, Wolfgang Mazal.
Die wenigsten haben jemals von Caravaca de la Cruz gehört. Dabei ist es einer der wichtigsten Pilgerorte der katholischen Kirche. In diesem Jahr feiert die südspanische Ortschaft erneut ein Heiliges Jahr.
Kirchenglocken und Muezzine sind zwei Erinnerungsfunktionen Gottes, die den öffentlichen Raum mit spirituellen Botschaften beschallen. Gleichermaßen stoßen sie auf offene Ohren, Ignoranz – oder Ablehnung.
Anton Bruckner (1824 bis 1896), der große Meister der sakralen Musik, hätte am 4. September seinen 200. Geburtstag gefeiert. Ein Interview mit der Bibelwissenschaftlerin und Sängerin Elisabeth Birnbaum, über die Frage, wie Gottes Stimme klingen könnte und warum sich Komponisten vieler Epochen gescheut haben, seine Stimme zu vertonen.
Der Sommer steuert mit Mariä Himmelfahrt am 15. August auf seinen Höhepunkt zu. Gedanken über die heimliche Königin des „Brat Girl Summer“, der in diesem Jahr in aller Munde ist.
Über Social-Media-Kanäle radikalisieren sich Jugendliche in immer kürzerer Zeit. Das religiöse Wissen dahinter ist marginal. Was können Moscheen und Schulen dagegen tun? Ein Gastkommentar.