Transgender: Wie die Literatur aktuelle Debatten abbilden und mitformen kann, zeigt Torrey Peters’ Roman „Detransition, Baby“. Mit Humor und Selbstironie wird hier ein polarisierendes Thema unpädagogisch abgehandelt.
Schriftstellerbildnisse aus der Hand berühmter Künstler ermöglichen im Leopold Museum zwei Betrachtungsweisen: den Blick auf den Abgebildeten und jenen auf den Stil des Porträtierenden.
Vom Kindermädchen zu Deutschlands Medienzarin: Friede Springer „erbte“ das Imperium des Verlegers Axel Cäsar Springer. Und hielt es – neben Bertelsmann unter Liz Mohn – an der Spitze. Am 15. August wird sie 80 Jahre alt. Über ein Leben im Ausnahmezustand.
Die Salzburger Festspiele stellen die Frage nach skandalträchtigen Ereignissen in einer neuen Version von Schnitzlers „Reigen“ und zeigen soziale Kämpfe in Marieluise Fleißers „Ingolstadt“.
Mit Hanna Bergholms „Hatching“ gibt es eine schaurig-schöne Genreperle aus Finnland in den heimischen Kinos zu entdecken. Es ist die perfekte Idylle, die uns zu Beginn des Films durch die Handykamera der Mutter einer finnischen Vorzeigefamilie (Sophia Heikkilä) vermittelt wird. Eine plötzlich ins Haus eindringende Krähe, der von der Mutter kaltblütig der Hals umdreht wird, macht aber schnell klar, dass es hier unter der Oberfläche nur so brodelt. Die Mutter drillt ihre 12-jährige Tochter Tinja (Siiri Solalinna) zur Turnerin, wobei diese verzweifelt versucht, den Ansprüchen ihrer
„Der perfekte Chef – El buen patrón“: Fernando León de Aranoas bitterböse Filmparabel lebt vor allem von der grandiosen Performance ihres Hauptdarstellers.
Mit „Das Grab von Ivan Lendl“ legt Paul Ferstl seinen dritten Roman vor – verfasst in einem ungewöhnlich unambitionierten, monotonen Stil und mit wenig Interesse am Plot.
Constance Meyer hat Gérard Depardieu in ihrem Debüt „Robuste“ eine wirklichkeitsnahe Rolle auf den Leib geschrieben. Die Darstellerin Déborah Lukumuena begegnet ihm auf Augenhöhe.
„Reiternomaden in Europa“ brachen in Spätantike und Frühmittelalter aus der eurasischen Steppe Richtung Westen auf und hinterließen hier dauerhafte Spuren. Die Schallaburg widmet ihnen die diesjährige Ausstellung.