Ali Abassi schuf mit seinem im Iran spielenden Serienkiller-Thriller „Holy Spider“ ein düsteres Filmerlebnis, das angesichts der aktuellen Proteste im Iran noch bedrückender wird.
Subtil, aber unerbittlich steuert die Familie von Claudia, Stefan, Alexander und dessen Cousine Simi in Peter Hengls Horrorthriller auf das dunkle Ende der Karwoche zu.
Der Filmemacherin Regina Schilling gelingt es, nicht nur Musik in extenso via Kino nahezubringen, sondern auch einen Menschen, der damit und dafür lebt.
Freddie, von einem französischen Paar adoptiert, verschlägt es – nur scheinbar zufällig – in ihr Geburtsland Korea. Davy Chous grandioser Film „Return to Seoul“.
Florian Zellers Melodram „The Son“ bleibt zu schematisch, um wirklich zu überzeugen. Der Nachfolge-Film des Oscar-gekrönten „The Father“ wirft aber einen ehrlichen Blick auf das Tabuthema Depression.
Colm kündigt die Freundschaft auf. Und Pádraic weiß nicht warum – und wie ihm geschieht: Martin McDonaghs rabenschwärzeste Komödie „The Banshees of Inisherin“
Sie ist die Tochter von Italo-Western-Legende Giuliano Gemma. Tizza Covis und Rainer Frimmels neuer Film „Vera“ setzt auch einer verkrachten Schauspielerin ein Film-Denkmal.
Das Gebirge ist ein beliebter Schauplatz, an dem sich der moderne Mensch ästhetisch erfährt und seiner selbst versichert. So flüchtet sich die Familie des 12-jährigen Pietro jeden Sommer in die Einsamkeit eines Dorfes im Aostatal. Dort findet er in dem gleichaltrigen Bruno einen Freund fürs Leben. Das in Cannes preisgekrönte Drama erzählt aus Pietros Sicht, wirkt jedoch blutleer und atmosphärisch unwirklich. Die eklektizistische Bildfindung, wie Anspielungen auf Ang Lees „Brokeback Mountain“, weckt Erwartungen, die nie erfüllt werden. Im Vergleich zu Paolo Cognettis Romanvorlage
Nach seinem gelungenen Dokumentarfilm „Mein halbes Leben“ (2008), beschloss der Salzburger Filmemacher Marko Doringer, dranzubleiben am Thema zeitgenössischer Anforderungen an seine Generation. Es folgte „Nägel mit Köpfen“ und nun „Mein Wenn und Aber“, in dem Doringers Lebensgefährtin Marlene beschließt: Sie möchte ein Kind, jetzt oder nie. Doch wie soll das gehen, fragt sich der prekäre Künstler und Hasenfuß. Wieder sehr persönlich und niederschwellig gedreht, „recherchiert“ Doringer also bei Freund(inn) en und Kolleg(inn)en zum Thema Kind und Arbeit und stellt dabei
Als „The Voice“ ging Whitney Houston in die Popgeschichte ein – keine farbige Sängerin hat mehr Auszeichnungen (411) als sie, sieben Nummer-Eins-Singles hintereinander egalisierten früh den Beatles-Rekord und ihr Film „Bodyguard“ und der dazugehörige Song „I Will Always Love You“ gehören zu den bekanntesten Phänomenen der Filmund Popgeschichte. Aber dieses glamouröse Leben hatte jede Menge Schattenseiten, wie nun das Bio-Pic „I Wanna Dance With Somebody“ von Kasi Lemmons zeigt. Ihr Ehemann Bobby Brown war nicht nur handgreiflich gegenüber Whitney, sondern lehrte sie
Einen Hinweis auf seine Herkunft konnte der Isländer Elfar Adalsteins in seinem Regiedebüt dann doch unterbringen: Er gewann seinen berühmten Landsmann Ólafur Darri Ólafsson für einen Kurzauftritt. Eigentlich führt das einfühlsame Roadmovie „Dem Leben auf der Spur“ aber von den USA nach Irland, wohin ein Vater und sein entfremdeter Sohn aufbrechen, um den letzten Wunsch der Mutter zu erfüllen. Bravourös nutzt Adalsteins die Regeln des Genres, um zu offenbaren, was hinter der Distanz der beiden so unterschiedlichen Männer steckt, hält dabei aber die Balance zwischen ernsten,